Es war eine Herausforderung!

Der RSC 79Werne e.V. hatte seine Mitglieder zur Zwischen Weihnachten und Feuerwerk-Challenge 2020 eingeladen!

RSCZWUF

Die Einladung lautete:
Wer hat Lust auf die 8-Tage ZWUF-Challenge?
400 km statt 4.000 Kalorien oder 500 km statt 5.000 Kalorien!
Die RSCler/innen hatten die Wahl!

Vom 24.12. bis zum 31.12.2020 – also in 8 Tagen – sollten am Ende entweder 400 km oder 500 km auf dem Tacho stehen, um die ZWUF-Auszeichnung zu bekommen. Das Motto forderte wie folgt auf:
Trotzt dem Wetter, trotzt den Kalorien, nehmt die Herausforderung an mit “Runter von der Couch, rauf aufs Rad!”

Und nur jeder Kilometer draußen zählte für die Kilometerwertung!
Kilometer auf der Rolle oder dem elektrischen Rollentrainer im heimischen Wohnzimmer zählten daher bei dieser Challenge nicht.

Logbuch einer Teilnehmerin – Monika Biermann:

1. Tag: 24.12.2020 – Heiligabend – Donnerstag
Es war kühl – 8 Grad und leicht feucht, aber es ist der erste Tag der Challenge und da konnte ich nicht “kneifen”. Start um 10:15 Uhr, denn um 13:00 Uhr mussten wir spätestens wieder zu Hause sein, da der Rehbraten noch in den Backofen musste. Es war schlammig von unten, aber relativ trocken von oben. Nach 43 km über Kamen und Bergkamen waren mein Mann Peter und ich wieder zu hause. Die ersten Kilometer für mein Ziel “400 km in 8 Tagen” waren eingefahren.

2. Tag: 25.12.2020 – 1. Weihnachtstag – Freitag
Heiligabend hatte ich die Ø 50 km pro Tag (um in 8 Tagen 400 km zu schaffen) nicht erreicht, also mussten es heute mehr werden. Peter hatte sich die 500er zum Ziel gesetzt und das hieß, er musste noch mehr aufholen. Damit war heute die Devise: getrennt fahren, damit jeder sein Tempo und seine Kilometer fahren konnte. Für mich ging es um 10:30 Uhr alleine auf die Strecke Richtung Hammer Osten, an der Gerthe entlang bis zum alten Bahndamm und dann über Kamen und Bergkamen wieder zurück nach Werne. Nach 3,5 Stunden und 66 km war ich wieder zu Hause. Der Wind und der leichte Regen hatten mich nicht abgehalten, aber die warme Dusche war absolut notwendig.

3.Tag: 26.12.2020 – 2. Weihnachtstag – Samstag
Schon wieder aufs Rad – ich war mit nicht so sicher. Vor allen Dinge, da das Wetter nicht besser war als am Tag zuvor. Mein Motivationsschub heute war, dass unsere Tochter Lust hatte, uns zu begleiten. Zu Dritt suchten wir die Abwechslung von heimischen Strecken dann beim Bahntrassenradeln im Mittleren Ruhrgebiet. Wir fuhren mit dem Auto nach Bochum an und am Ende wurden es 60 Fahrradkilometer über die Springoriumtrasse, Grugaweg, Trasse Zeche Zollverein und die Erzbahntrasse wieder zurück nach Bochum. Manchmal blitzte sogar die Sonne durch, was auch einige Fußgänger auf die Trassen lockte, die wir dann gekonnt umfahren mussten. Tolle Tour mit neuen Ausblicken aufs Ruhrgebiet. Da wir uns aber erst spät auf den Weg gemacht hatten, wurde es schon dunkel, als wir beim Auto wieder zurück waren. Für einen warmen Kakao war uns die Schlange bei McDonalds echt zu lang, aber zum Glück gab es nebenan eine Tankstelle, so dass wir mit warmen Getränken auch von innen wieder warm wurden.

4. Tag: 27.12.2020 – Sonntag
Der morgendliche Blick auf die Wettervorschau und die Niederschlagsprognose verhieß nichts gutes – Sturmböen bis 72 km/h aus Südwest und das den ganzen Tag. Sollten wir uns wirklich aufs Rad wagen? Wenn ich die Challenge schaffen wollte, blieb mir nichts anderes übrig. Ich weiß, dass ich keine 100 km am Tag fahren kann, um ggfs. nicht gefahrene Tage damit wieder auszugleichen. Meine Devise für die Challenge war: Jeden Tag fahren! Also blieb mir nichts anderes übrig. Peter brauchte auch seine Kilomter und unsere Tochter, sagte spontan: Ich fahr auch wieder mit. Also ging es los. Gut eingepackt in Regenjacken und Regenhosen ging es am Kanal entlang Richtung Preußenhafen (Kiosk leider geschlossen) und dann über den Sesekeradweg und Kamen wieder zurück nach Werne. Mancher Böe mussten wir uns wirklich entgegenstemmen, um nicht in den Kanal oder vom Sesekedamm gepustet zu werden. Nach 42 km waren wir dann wieder Zuhause. Damit mir wir wieder Kleidung für morgen hatten, hieß es erneut: Waschmaschine starten. Diese startete mit leichtem Knirschen, da sie auch schon an den vorausgegangenen Tage einiges an schmutziger Wäsche waschen musste.

5. Tag: 28.12.2020 – Montag
Da Funktionskleidung die Eigenschaft hat, schnell zu trocknen, konnten wir unsere Hosen und Trikots von gestern gleich wieder anziehen. Heute hieß es dann wieder getrennt fahren, denn Peter brauchte ein paar Kilometer mehr für die 500er-Challenge. Meine “Allein”-Strecke führte mich über Bönen bis nach Unna und dann über Methler und Bergkamen wieder zurück nach Werne. 53 km standen am Ende auf dem Tacho. Heute lief es gut, meine Beine waren nicht zu müde und die Lust am Radeln war einfach da – ich merkte, dass mir das Training der Tage zuvor gut getan hatte. Manchmal kam die Sonne durch und so machte der Tag richtig Spass.

6. Tag: 29.12.2020 – Dienstag
Nochmal aufs Rad? Ja – denn sonst würde ich die 400er nicht schaffen – und das war mein erklärtes Ziel. Die Marathon-Strecke rund um Hamm war die Grundrichtung unserer heutigen Tour. Peter und ich wollten zusammen fahren und mein Vorteil dabei ist, dass ich im Windschatten ein paar Körner sparen kann. Heute merkten wir beide, dass wir etwas müde waren, aber zusammen kann man sich dann immer ganz gut motivieren und so ging es auf die Strecke rund um Hamm. Auf dem Rückweg Richtung Werne, traf uns dann auf dem Mitteldamm am Kanal der Regen von oben. Aber für die letzten 8 Kilometer wollten wir die Regenhosen nicht mehr auspacken. Also Augen auf und durch, die warme Dusche wartete.

7. Tag: 30.12.2020 – Mittwoch
Die Radhosen und Regenjacken, die Gamaschen und Buffs waren passend wieder sauber und trocken. Für die 400er fehlten mir noch 90 km und Peter für die 500er noch 140 km. Ich wollte mir ein kleines Polster erfahren, damit ich an Silvester etwas weniger fahren musste und eine 70-km Tour wäre für Peter genau die Hälfte gewesen. Also wurde es die 70-km Tour – meine Königsetappe. Wir fuhren Richtung Norden – bis zum nördlichsten Punkte der Tour in Albersloh ging es mit wunderbarem Rückenwind aus Südwest schnell voran und am Werseradweg war es idyllisch ruhig. Aber nach dem Drehpunkt der Tour wartete der Gegenwind auf uns. Die zweiten 35 km waren deutlich anstrengender. Und von km 60 bis 65 hatten wir dann den extremsten Regen der bisherigen 7 Tagen. Die Regentropfen waren wir Nadelstiche auf der Haut. Aber auch das ging vorbei und die letzten 7 Kilometer bis Stockum waren wieder trocken. 72 Kilometer an einem Tag – das hat mich echt gefreut und danke auch an Peter, der ein perfekter Windschattenfahrer ist!!

8. Tag: 31.12.2020 – Silvester – Donnerstag
Letzer Tag der Challenge – und ich wusste ich würde es schaffen. Um die 400 km voll zu bekommen, musste ich nur noch 20 km fahren, das war machbar. Zum Ende wurden es 29 km – eine lockere Runde über Herringen und Overberge – es lief gut – wahrscheinlich auch in dem Bewusstsein, dass ich mein Zeil erreicht hatte. Die 8 Tage waren anstrengend. Vieles drehte sich ums Radfahren, Wäsche waschen, warm werden, Beine und Lunge anstrengen und ums “Motiviert bleiben”, aber am Ende: geschafft!

Fazit: Es hat Spaß gemacht, den eigenen Schweinehund so manches mal zu überwinden, dem Wetter zu trotzen, der eigenen Erschöpfung etwas entgegen zu setzen und letzlich, die Challenge zu schaffen.

Ende Logbuch!

Das schwierige an der Challenge waren sicherlich die nicht immer einfachen Wetterverhältnisse, aber auch die Integration in gewohnte Tagesabläufe. Wer gemeinsam mit Familienmitgliedern fahren konnte, hatte Glück. Andere mussten sicherlich manche Stunde opfern. Und gemäß Corona-Regeln ging es eben nur alleine, zu zweit oder als Familie auf die Strecke.
Glückwunsch an alle, die es geschafft haben.

Insgesamt haben 12 RSCler mehr als 500 km in 8 Tagen geschafft, einige knapper, andere um so deutlicher.
Peter Jücker mit 803 km und Jürgen Teicher mit 725 km wirklich deutlich mehr, und dies insbesondere weil manche Tagesetappen mit mehr als 120 km darunter waren. Andere haben mit knapp über 500 km die 500er Challenge gerade geschafft. Die Punktlandung machte hier unser Präsi Frank Volmerg mit 501 km – aber: geschafft ist geschafft!

Unserem jüngsten Teilnehmer Luca Weber (9 Jahre) ging es eher nicht um das Erreichen des Ziels, aber auch ein Lob an ihn, dass er den widrigen Wetterumständen trotzte und mit seinem Vater Michael die Halden um Hamm erkletterte!

Weitere 5 Teilnehmer schafften die 400er Marke – Glückwunsch! Und zwei Stragegien gingen dabei auf – entweder stetig fahren oder über verschieden hohe Tagesleistung gemischt mit Tagespausen auf die Gesamtkilometer zu kommen!

Alle Teilnehmer/innen mit gemeldeten Kilometerleistungen werden sich über eine Auszeichnung freuen können! Für die 400er und 500er-Finisher gibt es zudem eine Sonder-Auszeichnung! Wir informieren Euch!

Hier die Liste der 17 Finisher:

FinalFinal_ZWUF2020 Ergebnisliste

ZWUF

 

 

 

 

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