Am vorletzten Tag des Jahres hatten wir (Patrick, Jürgen, Peter, Dietmar, Daniel) uns vorgenommen, an der bekannten Countrytourenfahrt in Groenlo (Achterhoek) samt Kneipendurchfahrt teilzunehmen.
Da mein Rad bei der letzten CTF von Vereinskollegen sabotiert wurde, hatte ich heute eine andere Taktik gewählt.
Zuerst hatten wir uns deswegen zu nachtschlafender Zeit bei Peter (Neuer Spitzname: Federchen) zum Frühstück verabredet. So hatten meine Kollegen diesmal nicht die Zeit gehabt, an meinem Fahrgerät herum zu schrauben.

Einer zeitigen Abfahrt stand nichts mehr im Wege.

Dafür machte uns dann aber das Wetter ein wenig Sorge. Auf der Autobahn Richtung Dülmen ergossen sich wahre Sturzbäche auf die Straße. Je weiter wir uns aber den Niederlanden näherten, umso mehr riss die Wolkendecke auf.
Während der Radtour hatten wir dann schönsten Sonnenschein. Glück muss man sich auch durch Beharrlichkeit erarbeiten.

In Groenlo angekommen haben wir dann unsere Räder zusammengebaut und uns angemeldet. Das ging trotz über 600 Teilnehmern sehr flott.

Eigentlich sind wir in der Erwartung gestartet, dass es sich bei dieser Tour um eine schöne Kuschelrunde zum Jahresabschluss handelt.
Dieser Zahn wurde uns aber schon nach einem halben Kilometer Wegstrecke gezogen. Zwar war es sonnig, aber der Regen der vergangenen Tage hatte an den Trails deutliche Spuren hinterlassen.

Auf den ersten beiden Kilometer ging der Puls in die Höhe und der Luftdruck der Reifen hätte nicht niedrig genug sein können, um Traktion zu bekommen. Jürgens nagelneues Fahrrad war dann schon nach 100 Metern nicht mehr als solches zu erkennen. Verdammt kurze Halbwertzeit für so eine teure Maschine.

Auf den ersten 30 Kilometer wechselten sich diese Modderabschnitte immer wieder mit Feld- und Wiesenwege. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit betrug nicht viel mehr als 20 Kilometer in der Stunde. Nach 30 KM waren wir dann wieder auf deutschem Boden.
Wir fuhren das Zwillbrocker Venn mit seiner bekannten Flamingokolonie an. Den Flamingos ist es aber zur Zeit zu kalt. Sie kommen erst im März wieder.

Bei der Grenzkneipe Reirink kam es dann zur bekannten Kneipendurchfahrt. Die Kneipengäste tranken ungerührt Ihre Bierchen weiter und draußen herrschte entspannte Volksfeststimmung.

Zu meinem Erschrecken musste ich feststellen, dass schon einige Seniorenfahrer für die neue Saison trainieren. Und ich dachte, dass ich noch einen Konkurrenzvorteil habe. Falsch gedacht.

Von der Zwillbrocker Barockkirchen bis zum Ziel war es dann nicht weit. Schnell erreichten wir dann das Ziel in einem großläufigen Ferienpark.

Beim kollektiven Fahrradduschen mussten wir nun feststellen, dass das Material doch sehr gelitten hat. Die deutschen Fahrer bei der Hochdruckreinigung konnte man übrigens sehr gut identifizieren. Die hatten an der Sattelstütze ein X3. Damit würde sich ein Niederländer nie mit abgeben.

Zum Abschluss unserer Tour wurden uns dann noch lukullische Feinheiten gereicht. Eine Frikandel und eine Pommes spezial mussten jetzt einfach sein.

Fazit: Die Anreise hat sich mal wieder gelohnt. Die Tour steht nächstes Jahr wieder auf dem Terminzettel. Schön wäre, wenn es dann Frostwetter gäbe. Und vielleicht kommen dann noch ein paar Vereinsmitglieder mehr mit.

 

Übersichtskarte – Groenlo in Holland:

Route der 35 km Strecke: