Mit fünf Fahrern war der RSC Werne am Sonntag zum Saisonfinale nach Kempen angereist und konnte sich dort bei sonnigem Herbstwetter nochmal gut präsentieren. Der 2,1 Kilometer lange und flache Rundkurs führte die Fahrer auf dem Stadtring in einer einzigen lang gezogenen Linkskurve rund um die Kempener Burg und versprach dadurch einige sehr schnelle Rennen, was die U19 mit den Werner Fahrern Marcel Dagge und Lars Volmerg im ersten Rennen des Tages gleich bewiesen.

Die erste Hälfte des 46,2 Kilometer langen Rennens war von vielen Attacken geprägt, an denen auch die Werner Fahrer beteiligt waren. Allerdings gelang es keinem, sich einen beruhigenden Vorsprung zum Feld zu verschaffen. Erst in der zweiten Rennhälfte konnte sich ein Quartett erfolgreich absetzten. Von da an wurde es ruhiger im Feld. Zwar versuchten einige Fahrer noch mal zur Spitzengruppe hin zu fahren, doch die war schon zu weit enteilt. So blieb dem Feld am Ende nur noch der Sprint um den fünften Platz, in dem sich Lars Volmerg auf Platz 10 schieben konnte.

 „Das Rennen hat heute noch mal richtig Spaß gemacht“ meinte sein Teamkollege nach dem Rennen:“ Ich konnte Lars noch ein bisschen helfen und das hat sich am Ende ja gelohnt“.

Auch beim folgenden Rennen der Senioren über 52,5 Kilometer war der RSC mit Frank Volmerg vertreten. Obwohl der Werner immer weit vorne im Feld zu finden war, verpasste er den Sprung in die entscheidende zehnköpfige Spitzengruppe, in der sich alle Favoriten des Rennens befanden. Zwar versuchte das Feld noch, die Ausreißer wieder zu stellen, doch diese waren zu stark. So blieb auch für den RSCler nur ein Platz im Feld.

 Das letzte RSC-Trikot des Jahres präsentierte in der C-Klasse über 63 Kilometer Tristan Brückner. Auch in dieser Klasse war ein schnelles Rennen zu erwarten, denn gleich vom Start an gab es die ersten Attacken, jedoch hatte keine Fluchtgruppe lange bestand, da es aus dem Feld immer neu Angriffe gab und das Tempo so hoch blieb. Der RSCler hielt sich derweil in der Mitte des Feldes auf und konnte so noch einige Kräfte sparen. Als das Rennen dem Ende zuging, arbeitete sich der Werner immer weiter nach vorne, um dann in der vorletzten Runde nochmal anzutreten und zu einer größeren Gruppe, die sich einige Meter vor dem Feld befand, zu fahren. Zwar gelang ihm das auch, aber das Feld hatte aufgepasst und sich an sein Hinterrad gehangen. Die restliche Distanz zum Ziel reichte für den Fahrer im Werner Trikot dann aber nicht mehr aus, um zu neuen Kräften zu kommen und noch in den Sprint einzugreifen. Trotzdem blieb unter dem Strich ein Platz im vorderen Feld übrig. „Als Nichtsprinter musste ich nochmal was probieren, leider hat es nicht geklappt. Aber es war ein sehr tolles Rennen. Trotz des Durchschnitts von über 45 Km/h war die Sache recht angenehm.“

Den endgültigen Schlusspunkt setzte der Werner Frederik Volmerg im Trikot des Matrix Racing Teams in der KT/A/B-Klasse, die Taktik war dabei klar:“Heute will ich auf jeden Fall angreifen“.

Nach 10 der 40 zu fahrenden Runden wurde dieser Plan in die Tat umgesetzt. Der Werner attackierte und bekam schnell Gesellschaft von fünf weiteren Fahrern. Die Gruppe arbeitete gut zusammen und fuhr einen Vorsprung von 20 Sekunden heraus. Dann jedoch spannte sich hinten das Team Eddy Merckx- Indeland, die selbst in der Gruppe nicht vertreten waren, vor das Feld und holte die sechs Ausreißer wieder ein. Kaum war die Gruppe um den Werner wieder eingeholt gab es die nächste Attacke, in deren Folge sich eine Spitzengruppe mit nicht weniger als 20 Fahrern bildete. Volmerg, der sich nach seinem Ausreißversuch nach hinten ins Feld zurückfallen ließ, konnte, ebenso wie seine Teamkollegen, nicht reagieren. Da vorne nun alle Favoritenteams mindestens einen Fahrer vertreten hatten, war im Feld die Luft raus und schnell war klar, dass der Sieger aus der Spitzengruppe kommen würde. Trotzdem präsentierte sich der Werner noch das ein oder andere Mal vor dem Feld und kam am Ende auch mit diesem ins Ziel. „Das war zwar schon eine ärgerliche Situation, dass ich eine Gruppe zu früh gegangen bin, aber da ist eben auch immer ein bisschen Glück dabei“ meinte Volmerg.

Dennoch kann der RSC Werne auf eine mit 37 Podiumsplätzen, davon 17 ganz oben, und insgesamt 84 Top-10-Platzierungen erfolgreiche Saison zurückblicken.

 

 

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