In gut einer Woche, am 23. September, ist es wieder so weit. Dann lädt der RSC Werne all diejenigen, die sich das Spektakel Radsport einmal live ansehen wollen, den Wind des vorbeirauschenden Feldes spüren wollen, zum bereits vierten Poco-Cup ein.

In den verschiedenen Rennklassen werden an diesem Tag über 150 Runden auf einem 2,6 Kilometer langen Rundkurs, beginnend auf der Capeller Straße, absolviert. Für die Fahrer geht es dann rechtsherum, zuerst auf die Butenlandwehr, dann weiter über Fürstenhof und Stemmenkamp, bis schließlich die 330 Meter lange Zielgerade auf der Capeller Straße erreicht wird. Mit 14 Höhenmetern pro Runde ist diese topographisch zwar nicht sonderlich anspruchsvoll, auf der ansteigenden Zielgerade kann am Ende jedoch nur der Stärkste gewinnen. Und starke Fahrer gibt es an diesem Tag viele. Bis es um 14:50 Uhr aber zum Showdown der Elitefahrer kommt, erwarten die Zuschauer nicht minder spannende Wettkämpfe der Nachwuchsfahrer.

Den Anfang aber machen bereits um zehn Uhr die Fahrer der Männer C-Klasse, die mit über 100 Rennfahrern das größte Feld des Tages darstellen. Auf den 62,4 Kilometern kann dabei viel passieren. Sollte es am Ende zu einem Sprint kommen, darf man vor allem auf Julian Horstmann aus Münster gespannt sein, der in dieser Saison bereits drei Siege auf seinem Konto hat und einige weitere Male auf dem Podium stand. Einen Strich durch die Rechnung machen könnte ihm Kai Lorenz vom Bike Team Baumberge, der auf erfolgreiche Ausreißversuche spezialisiert ist. Interessant dürfte auch sein, ob die zahlenmäßig überlegenen Teams, allen voran die Kölner Mannschaft Squadra Ciclismo Colonia mit acht Startern und das Team aus Betzdorf mit sechs Fahrern, mit einer guten Taktik punkten können. Mit Dennis Brandscheidt, Daniel Winkler, Marcel Piechota und Tristan Brückner ist auch der RSC Werne in diesem Feld gut vertreten.

Genau 100 Minuten später wird es für die Fahrer der U19 ernst. Auf den 41,6 Kilometern stehen mit Leonard und Lars Volmerg zwei RSCler am Start, die in der Vergangenheit schon viele Erfolge feiern konnten. Aber auch ein neues Gesicht kann der RSC präsentieren: Marcel Dagge wird sein erstes Rennen bestreiten.

Einfach wird es aber für keinen der drei werden, mit Nationalfahrer Joshua Huppertz aus Köln, dem Hamburger Cross-Nationalfahrer Steffen Müller, sowie Nils Schachtebeck aus dem Landeskader Niedersachsen, der erst kürzlich bei der renommierten Rothaus Regio-Tour vorne mitfahren konnte und auch den NRW-Landeskader-Fahrern Simon Schultheis und Louis und Joann Leinau sind einige starke Fahrer am Start, die in der Lage sind ein Rennen zu gestalten und schwer zu machen.

Zeitgleich mit der U19 werden sich auch die Frauen auf der Strecke befinden. Große Favoritin auf den Sieg nach 44,2 Kilometern ist Melanie Hessling vom Team Nutrixxion-Abus, die in dieser Saison bereits 15 mal ganz oben auf dem Podest stand. Herausgefordert wird sie unter anderem von Jana Schemmer aus Unna, sowie Dorothee, Simona und Alexandra Janke aus Wuppertal, die alle bereits unzählige Platzierungen vorweisen können.

In den folgenden Anfängerrennen können schließlich alle Mädchen und Jungen zwischen acht und 15 Jahren selbst Rennluft schnuppern, die jüngeren fahren eine Runde, die älteren zwei. Messen müssen sich die Starter unter anderem mit den Werner Nachwuchsfahrern Lennart Zurstraßen, Nils Leifeld und Niklas Ruhnke. Ein Start lohnt sich aber in jedem Fall, denn jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde und die besten zudem einen Kinogutschein. Erlaubt sind sowohl Rennräder als auch normale Straßenräder oder Mountainbikes. E-Bikes sind nicht gestattet, dafür besteht aber Helmpflicht.

Um 13:30 Uhr wird die Spannung dann nochmal gesteigert. Im Rennen der U15er, das mit getrennter Wertung für Jungen und Mädchen ausgetragen wird, ist die bislang einzige Heimsiegerin und Topfavoritin Philine Wernke am Start. Das sie nach 26 Kilometern als Siegerin ins Ziel kommt, ist dennoch keinesfalls sicher, denn die mehrfache Landesverbandsmeisterin bekommt es in Werne mit starker Konkurrenz aus den Niederlanden zu tun. „Die Niederländer darf man keinesfalls unterschätzen, aber ich bin auch gut drauf und mit der Unterstützung des heimischen Publikums werde ich vielleicht den entscheidenden Vorteil haben“ hofft die RSClerin.

Auch in der männlichen U15 stehen die Niederländer mit Tristan Hoogeveen und Jeldert Withag ganz oben auf der Favoritenliste. Ob das zahlenmäßig stark vertretene Team aus Büttgen ihnen gefährlich werden kann, wird sich zeigen.

Zeitgleich befinden sich auch die U17er auf ihrer 36,4 Kilometer langen Strecke. Natürlich mit dabei und als weiterer heimischer Favorit zu nennen ist Jan Tschernoster, mit acht Saisonsiegen der erfolgreichste RSCler in diesem Jahr. Unterstützung erhält er von Tom Sidharta. Angesichts der auch hier starken Konkurrenz wird er diese brauchen. Aus dem NRW Landeskader sind Janek Hemig, Sven Thurau und Andi Dürre am Start. Auch der Niederländer Tjardo Withag hat gute Chancen ganz vorne ins Ziel zu kommen. „Optimal wäre es natürlich, wenn ich in eine kleinere Gruppe komme, und so die Sprinter schon mal los werde“ so Jan Tschernoster. Allerdings weiß der RSCler auch, dass er als Favorit beim Heimrennen unter besonderer Beobachtung der Konkurrenz steht.

Vor dem großen Eliterennen können sich nochmal die kleinsten Werner präsentieren. Um 14:30 Uhr geht es für Kinder bis sieben Jahren unter dem Motto „Alles was rollt“ rund. Auf der Zielgerade sind dann nicht nur Fahrräder erlaubt, sondern auch Dreiräder, Roller, Laufräder, Inliner, kurzum: Alles was Räder hat. Pflicht ist jedoch in jedem Fall ein Helm. Anmelden kann man sich dazu bis eine halbe Stunde vor dem Start beim Landhandel Middelhoff, jeder Starter erhält zudem eine Urkunde und eine Belohnung.

Es folgt mit dem Elite KT/A/B-Rennen der Höhepunkt des Renntages. Auf den 72,8 Kilometern können sich die Zuschauer auf die besten deutschen Amateurfahrer freuen, auch das Profiteam Eddy Merckx-Indeland wird komplett vertreten sein, ebenso wie die Deutsche Bahnnationalmannschaft mit dem Bergkamener Lucas Liss, sowie Ralf Matzka, Christopher Muche, Kersten Thiele, Maximilian Beyer und Theo Reinhardt. Mit dem Kölner Hendrik Werner ist der Vorjahressieger wieder mit dabei. Auch Tim Klessa aus Krefeld ist momentan in Topform, allein in diesem September stand er schon fünf mal auf dem Podium. Die Liste der Favoriten ist aber weitaus länger, so dürfte es auch für die Werner Fahrer Jonas und Frederik Volmerg schwer werden, sich in diesem starken Feld zu behaupten, auf die Unterstützung ihrer Teamkollegen des Matrix-Racing-Teams können sie aber zählen.

„In diesem Rennen haben wir alles, was Rang und Namen hat am Start“ freut sich der RSC Vorsitzende Frank Volmerg :„Ein so gut besetztes Feld verspricht eine Menge Spannung. Wenn man die deutsche Nationalmannschaft am Start hat und noch nicht mal sicher sein kann, dass sie das Rennen dominieren wird, zeugt das von einer sehr hohen Qualität der Fahrer. Aber auch in den anderen Rennklassen sind wir sehr gut besetzt, sodass überall interessante Rennverläufe zu erwarten sind.“

Das gilt natürlich auch für das Abschließende Seniorenrennen, in dem die Senioren 3/4 39 Kilometer zu absolvieren haben, die Senioren 2 eine Runde mehr.

Interessant aus RSC-Sicht dürfte sein, wie sich Dirk Riechers auf seinen 39 Kilometern schlägt. Mit zwei Podiumsplatzierungen in den letzten Wochen hat er bewiesen, dass er in der Lage ist, ein Rennen ganz vorne zu beenden. Auch Bernhard Langanki wird im Trikot des RSC am Start stehen. Der große Favorit ist aber sicherlich der mehrmalige deutsche Seniorenmeister Jürgen Sopp aus Wuppertal, ebenso wie Jürgen Buchmüller aus Schwerte, der in dieser Saison schon oft vorne zu finden war.

In der Seniorenklasse 2 geht Daniel Schulte als Kapitän des RSC ins Rennen. Zwar wird es schwierig sein, den Sieg einzufahren, eine Platzierung unter den ersten zehn ist aber allemal drin. Ebenfalls im Werner Trikot am Start sind Peter Wenner, Jürgen Heußner und Frank Volmerg.

Auch auf sie wartet eine starke Konkurrenz. Mit Stefan Steiner steht der beste Seniorenfahrer der letzten vier Jahre am Start, der in dieser Saison bereits 21 Siege vorweisen kann. Mit 20 Saisonsiegen nicht weniger Erfolgreich ist die Nummer zwei der deutschen Rangliste, Rainer Beckers. Dagegen scheint Stefan Wittwer aus Gütersloh als weiterer Top-Fahrer mit fünf Saisonsiegen und dem neunten Platz bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften schon fast ohne Chance.

Aber nicht nur auf der Rennstrecke bietet der RSC Werne in diesem Jahr einiges. Auch das Rahmenprogramm animiert zum mitmachen. Es gibt einen Geschicklichkeitsparcour für Kinder und die älteren haben die Möglichkeit am Höchstgeschwindigkeitswettbewerb auf Standrädern teilzunehmen. Wer auf den Geschmack des Rennradfahrens gekommen ist, kann sich in der Radausstellung von Sponsor „Radsport Witteler“ gleich ein neues Rennrad aussuchen. Außerdem bietet er einen kostenlosen Schaltungscheck für die Fahrräder der Zuschauer an. Wer es lieber weniger anstrengend mag, ist bei der Autoausstellung von Peugeot und Opel Fa. Rüschkamp bestens aufgehoben. Für das leibliche Wohl sorgt der RSC natürlich auch, wie auch im letzten Jahr ist der beliebte Cafewagen der Firma Steinkuhl dabei.

„Im Zielbereich bieten wir in diesem Jahr noch mehr Spektakel als sonst“ erklärt Volmerg :“So können die Zuschauer dem Radsport noch näher kommen.“ Angst, dass das Rahmenprogramm vielleicht zu viele Zuschauer von der Rennstrecke wegzieht hat er nicht. „Mit Henning Tonn haben wir den wohl besten Rennmoderator und wie schon in den letzten Jahren werden die besten Fanpoints entlang der Rennstrecke wieder prämiert, es lohnt sich also wenn man überall mal vorbei schaut. Auf jeden Fall sollte es an diesem Tag niemandem langweilig werden.“

Alle Informationen zum Rennen können auch im Internet auf der eigens für das Rennen erstellten Seite pococup.rsc-werne.de nachgelesen werden.

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