1303_jan_budingen_hauptfeld_erste_runde_lqAm Samstag startete der Bergkamener Jan Tschernoster vom RSC Werne zum ersten Mal im Trikot seiner neuen Bundesligamannschaft ‘Team Sportforum’ beim belgischen Rennen ‘GP Schoonheidssalon Jolien’ in Budingen-Zoutleeuw. Mit sieben Fahrern war des in Büttgen ansässige Team angereist um für die anstehenden Rennen in Deutschland erste Rennerfahrung als Mannschaft zu sammeln.

„Das ist nochmal ein bisschen anders als die Rennen sonst, die ich oftmals auf eigene Kappe fahren muss“ meinte Jan:„ Im Team muss ich nicht immer in jeder Gruppe dabei sein, da kann man sich schon mal abwechseln mit dem attackieren oder wenn es schief läuft und man die Gruppe verpasst, hat man seine Kameraden, die einem die Löcher zufahren können.“ Dennoch weiß der RSCler, dass er auch Verantwortung übernehmen muss: „Wenn man sagt, ‘Leute heute bin ich gut drauf, fahrt für mich’ muss man natürlich auch liefern.“ Doch die Teamleitung ist von dem jungen Talent überzeugt: „Jan hat oft genug bewiesen, dass er kämpfen kann.“ Und danach richtete sich auch die Renntaktik. Der Werner sollte zusammen mit dem Kölner Viktor Müller in den Ausreißergruppen präsent sein, während der Rest der Mannschaft entweder für einen möglichen Massensprint oder als Helfer vorgesehen waren. Auch diese Aufgabenverteilung ist für den RSCler neu: „Als Einzelfahrer ist man für alles zuständig. Man muss in die entscheidende Gruppe kommen, muss der Gruppe hinterherfahren, wenn man sie verpasst und wenn man in der Gruppe war, aber wieder eingeholt wurde muss man am Ende auch noch in den Massensprint reinhalten. Aber ich denke, die Teamleitung geht das alles sehr professionell an.“ Auch mit dem Klima im Team ist Jan zufrieden: „Wir verstehen uns alle gut und jeder kann sich auf den anderen verlassen. Das ist mindestens genauso wichtig wie die physische Stärke eines Fahrers.“

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Das Rennen selbst bestand aus einem 8,5 Kilometer langem, hügeligen und zudem windanfälligen Rundkurs, der neun Mal bewältigt werden musste, sodass letztendlich 76,5 Kilometer zu absolvieren waren. Wie von den belgischen Rennen bekannt, ging es gleich vom Start an mit den Attacken los. In der ersten Gruppe, die sich ein wenig vom Feld absetzen konnte, war jedoch kein Trikot des Sportforums zu sehen. Das Tempo im Feld war durch weiter Attacken jedoch so hoch, dass man die Ausreißer nach etwa einer Runde wieder gestellt hatte. Doch im Poloton kehrte keine Ruhe ein, ein weiteres Merkmal der belgischen Rennen. Sofort bildete sich eine neue Spitzengruppe. Zu den nun vier Führenden zählt auch der Werner Jan Tschernoster. Doch auch diese Gruppe fiel einer Konterattacke zum Opfer. Zu den sechs neuen Spitzenreitern zählte jedoch Jans Teamkollege Viktor Müller, die Taktik schien also aufzugehen. Doch auch diese Konstellation hatte nicht lange Bestand. Bereits eine Runde später bildete eine Fünfergruppe die Rennspitze, weitere fünf Fahrer, unter denen erneut der RSCler war, befanden sich mit einigen Sekunden Rückstand auf der Verfolgung. Letztendlich schafften die Verfolger auch den Anschluss nach vorne, doch schon bald trat der Belgier Thomas van Opstal an, um sich den Sieg als Solist zu sichern, was ihm auch gelingen sollte. Da dieser in der Verfolgergruppe noch zwei Teamkollegen hatte, war man sich dort mit der Nachführarbeit nicht ganz einig. Folglich schmolz auch der Vorsprung zum Feld, den man bereits auf über eine Minute ausgebaut hatte, wieder zusammen, sodass das Peloton eingangs der Schlussrunde bis auf 30 1303_budingen_jan_zieleinlaufSekunden an die Verfolgergruppe herangefahren war. Durch einige harte Tempoverschärfungen, von denen aber keine auf Dauer erfolgreich war, konnten die Verfolger ihren Vorsprung auf das Feld jedoch ins Ziel retten. Jan fehlten am Ende indes die Kräfte, um im Sprint nochmal vorne mitmischen zu können. Dennoch war der achte Platz im Endresultat mehr als erwartet. „Die belgischen Rennen sind auf jeden Fall härter als in Deutschland“ so der RSCler nach überqueren der Ziellinie: „Man hat eigentlich keine Zeit sich mal zu erholen, andauernd gibt es Attacken. Aber ich bin froh, dass ich den Sprung in die Gruppe geschafft habe. Wir hatten zwar ein bisschen Pech, dass Viktor vorne einen Defekt hatte und aufgeben musste, aber ich denke wir haben als Team gut zusammengearbeitet.“ Auch die Teamleitung zeigte sich zufrieden, zumal Joshua Schotten auf Rang 27 und Marvin Kötting als 34. die Bilanz des Teams abrunden konnten.

Am nächsten Wochenende geht es dann für den Werne mit seinem Team erst einmal ins Trainingslager, bevor vom 05. bis 07. April mit der Cottbus-Rundfahrt der erste Saisonhöhepunkt ansteht.

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