Bericht von Daniel Schulte über eine Thementour in die Soester Börde:

Norman hatte sich im letzten Jahr ein neues Basso Rennrad gekauft und ich bin im letzten Jahr Besitzer eines Basso Rahmens aus den 90ern geworden. Klar, dass dann eine gemeinsame Ausfahrt geplant wurde. Diesen Plan haben wir dann am letzten Aprilwochenende umgesetzt. Da wir in diesem Jahr leider nicht am Karfreitag nach Herzfeld zum Struwenessen fahren konnten, haben wir zumindest die Radtour dorthin nachgeholt.

Klassikertour Daniel 202104

Quintessenz unserer Tour: Hat sich doch `ne Menge in der Radtechnik getan! Norman schaltet zwar noch mechanisch, aber der Bremsschalthebel bedient heute 12 Gänge anstatt noch 8 Gänge wie am Anfang der 90er Jahre.  Auch ist der Übersetzungsumfang wesentlich höher als damals. Als größtes Ritzel kann heute ein 34er Ritzel angesteuert werden. In Verbindung mit einer 50-34 Kurbel hat man so eine 1:1 Übersetzung. Mein Basso hat hinten als größtes Ritzel ein 23er, und vorne hat das kleine Blatt 39 Zähne. Das machte sich zwar auf unserer Tour in der flachen Soester Börde nicht bemerkbar, aber wenn wir unseren Kurs weiter südlich zum Möhnesee abgeändert hätten, wäre es vorbei gewesen mit meiner lockeren Kurbelei.

Der Rahmen und die Laufräder sind bei Normans Rad aus Carbon, während mein Material aus einem Stahlrahmen und herkömmlich eingespeichten Alufelgen besteht. Deswegen ist Normans Rad mit 8 Kilo um 2 Kilo leichter als meins. Und ist dabei natürlich auch stabiler. Dazu trägt auch die Vorbau-Lenker Kombination bei. Im neuen Basso dreht sich eine 1 ½ Zoll Gabel mit einem Ahead Steuersatz. Hier sorgt einen Expander dafür, dass der Vorbau an der Gabel klemmt. Ein wesentlich stabileres System als die Konusklemmung mit einer 1 Zoll Gabel an dem 90er Jahre Basso. Bei einem Pedaltritt von Norman wird die Kraft also insgesamt wesentlich effizienter auf die Straße gebracht.

Hier der Vergleich im Bild!KlassikerTourVergleich

Der größte technische Fortschritt wurde meines Erachtens bei den Bremsen erreicht. Die Scheibenbremsen verzögern doch wesentlich besser als die Felgenkneifer aus den 90er Jahren. Besonders, wenn man im Regen fährt. Und dabei greift die Scheibenbremse keine tragenden Teile wie die Felgen an. Eine Felgenbremse trägt hingegen bei jeder Bremsung immer ein Stück von der Felge ab.

Fazit trotz aller technischen Unterschiede: Spaß am Radfahren hat man mit beiden Rädern. Mit dem neuen Rad fährt man halt wesentlich effizienter und auch schneller. Bleibt natürlich zu hoffen, dass wir in diesem Jahr auch noch mal eine Rast in Herzfeld einlegen können.

Autor: Daniel Schulte

 

 

 

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