philine_wernke_ezf_2014Das vergangene Wochenende stand für die Rennfahrer des RSC Werne ganz im Zeichen der Landesverbandsmeisterschaften. Bereits am Samstag wurden in Rhede die besten Fahrer aus NRW im Zeitfahren ermittelt, ehe am Sonntag in Paderborn die Titel im Straßenrennen vergeben wurden.

Ihrer Favoritenrolle in der weiblichen U17-Klasse konnte Philine Wernke dabei vollkommen gerecht werden. Sie darf sich nach diesem Wochenende doppelte Landesmeisterin nennen.

Schon am Samstag im Zeitfahren über zehn Kilometer ließ sie an ihrer Form keine Zweifel und nahm ihrer ärgsten Konkurrentin 18 Sekunden ab. „Die Strecke war gut für mich, allerdings hatten wir mit extrem viel Wind zu kämpfen. Der kam die ersten Kilometer direkt von vorne und nach zwei Kilometern hatte ich ganz schön schwere Beine. Danach lief es dann umso besser“, fasste die aus Walstedde stammende Sportlerin ihr Rennen zusammen.1405_philine_wernke_siegerehrung_ezf

Ein wenig enttäuscht war U19-Fahrer Jan Tschernoster nach seinem Rennen über 20 Kilometer. Er war lediglich 5 Sekunden langsamer als der Dürener Schotten, was für ihn den zweiten Platz bedeutete. „Ich hätte hier heute gerne gewonnen“, resümierte der RSCler: „Vor drei Wochen bei der Cottbus-Rundfahrt war ich noch vor Schotten und heute habe ich auch gemerkt, dass eigentlich mehr gehen müsste.“

Eine weitere Chance auf einen Sieg gab es nur einen Tag später auf dem schweren Kurs in Paderborn. Bei einer Rundenlänge von acht Kilometern, zwei Anstiegen und Wind war die Strecke einer Landesverbandsmeisterschaft durchaus würdig.

Den Anfang machte erneut Philine Wernke, die bereits vor zwei Jahren auf dem selben Kurs den Sieg davongetragen hatte, damals noch als U15-Fahrerin. Doch die RSClerin konnte dem Druck standhalten und distanzierte bereits zur Hälfte des 32 Kilometer langen Rennens ihre Konkurrentinnen um letztlich einen souveränen Solosieg zu feiern, der ihr auch das Lob der Trainerin des Landesverbands NRW einbrachte, mit dem sie nächste Woche bei der TMP-Tour in Gotha starten wird.

Das Rennen der U19, in dem Jan Tschernoster als einer der Favoriten gehandelt wurde, führte über 72 Kilometer. Alles schaute dabei auf den Fahrer aus Werne, wodurch sich zunächst eine zweiköpfige Spitzengruppe bildete, die jedoch niemand ernsthaft verfolgen wollte. Die Order von Trainer Rolf Volmerg lautete, bloß nicht zu viel alleine machen, da es sich bei den zwei Spitzenreitern ohnehin um zwei Fahrer aus Tschernosters Bundesligateam handelte, und somit die Verantwortung in erster Linie bei den anderen Teams lag.

1405_lvm_paderborn_jan_abfahrtZwei Runden vor dem Ende kam es dennoch zum Zusammenschluss und somit auch neuen Attacken, bei denen der RSCler allerdings nicht mehr so frisch aussah, wie in den Runden zuvor. So musste er in der letzten Runde einige Fahrer ziehen lassen und wurde am Ende achter. „Ich weiß auch nicht, woran es letztendlich gelegen hat“, meinte Tschernoster nach dem Rennen schulterzuckend: „Aber am Ende hat einfach die Spritzigkeit gefehlt. Da ging nichts mehr.“ Ein Grund könnte auch die hohe Belastung der letzten Woche gewesen sein. Neben dem Zeitfahren vom Samstag war Tschernoster bereits am Donnerstag beim Bundesligaauftakt in Frankfurt gefahren und hatte dort unter schwierigen Bedingungen den 19ten Platz belegt.

Ebenfalls nicht besonders gut lief es für die Brüder Frederik und Jonas Volmerg im Eliterennen. Für sie war das Rennen, in dem nur wenige Fahrer das Ziel überhaupt erreichten, bereits nach drei Runden beendet. „Die Berge und der Wind haben heute alles auseinandergenommen“, berichtete Frederik Volmerg: „Da hatten wir einfach nichts zu melden.“

1405_lvm_paderborn_dirkAuf Platz 25 fuhr schließlich noch Dirk Riechers, der einzige Seniorenstarter aus Werne an diesem Tag, ins Ziel. Am Berg machte er einen soliden Eindruck und konnte sich so in der zweiten großen Gruppe behaupten.

Wer noch ein paar weitere Bilder der Veranstaltung bestaunen möchte, findet unter diesem Link weitere Fotos des U19-Rennens.

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