Unter der liebevollen Bezeichnung “Damenradeln” haben sich in 2021 wieder 9 Frauen des RSC Werne auf den Weg gemacht, um am ersten Juliwochende eine durchaus anspruchsvolle Radtour mit vielen Höhenmetern und entsprechendem Gepäck zu absolvieren.

Der Ziel war ein Hotelarrangement in Hattingen mit 3-Gänge-Menü zum Abend, so dass alle von vorneherein wussten, um was es ging. Und nach 70 km mit 490 Höhenmetern und Steigungen bis zu 9 % wussten auch alle, was sie dafür geleistet hatten.

Das Wetter am Samstag war hervorragend, sonnig mit 23 Grad und windstill, so dass der Einstieg an der Lippe-Brücke in Rünthe leicht fiel. Auch entlang des Datteln-Hamm-Kanals kamen alle zügig voran. Die Strecke führte durch schattige Wälder und Alleenstrassen, bis es dann in Dortmund hügelig durch den Süggel-Wald ging.

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Danach blieb es erst wieder flach – am Dortmunder Hafen vorbei auf den Emscher-Weg – wobei eine Klangskulptur – in die sogar “alle Neune” reinpassten – ausgiebig getestet wurde.

Dann hieß es, wieder rauf aufs Rad, denn die Cappuccino-Pause in Bochum Langendreer wartete auf uns. Und bevor wir dort leckeren Kirsch-Baiser-Kuchen samt Rhabarber-Schorle und Kaffee-Spezialitäten geniessen konnten, mussten wir in Somborn und Langendreer noch einige Höhenmeter absolvieren.

Ab Langendreer ging es nach der Umfahrung des Ümminger Sees dann erneut hoch Richtung Altenbochum am Hauptfriedhof Bochum vorbei direkt auf die Springorumtrasse, die nach einem ersten moderaten Anstieg dann über 6 km mal eher sanft und mal eher etwas steiler zügig bergab Richtung Ruhr führte. Die Trasse ist hervorragend ausgebaut und asphaltiert, im Grünen fährt man quer durch Bochum. Aber die Strecke zieht sich, denn es gibt nicht so wirkliche Abwechslung – diese gab es dann aber am Ruhrtalradweg. Direkt auf Flußhöhe und im strahlenden Sonnenschein gab es lebhaften Floß- und Bootsverkehr auf der Ruhr. Auf dem Ruhrtalradweg selbst war es zum Glück etwas ruhiger. Bei km 61 kehrten wir bei Tom Bur ein – für eine letzte Stärkung bevor es zur Bergankunft kommen sollte.

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Und die schafften wir alle – der knackige Anstieg von 9 % kostete Körner (leichtes TdF-Feeling kam auf), aber die Abfahrt danach entschädigte uns und zum Hotel ging es zwar stetig, aber angenehm berghoch durch das Wodanstal.

Über das Essen verraten wir nicht zu viel – probiert es selber mal aus in der Casa Niggemann in Hattingen. Es lohnt sich.

Am Sonntag Morgen starteten wir um 9:19 Uhr und direkt musste eine 10 % Steigung überwunden werden. Aber wir waren gut ausgeruht, so dass wir keine Probleme hatten. Und die Sonne schien noch!

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Dann ging es die Glückauftrasse wieder runter zurück an die Ruhr, über die Anlage der Henrichshütte und den Ruhrtalweg am Kemnader See entlang bis zur Ruhrtalfähre in Witten – dies alles noch im strahlenden Sonnenschein. Nach dem Übersetzen passierten wir die Zeche Nachtigall und querten die Ruhr per Brücke, um den Einstieg auf den Rheinischen Esel zu bekommen. Der führte uns Richtung Dortmund Romberg Park – wobei sich die Wolken immer mehr zuzogen. Und nachdem wir eine Monstersteigung in Dortmund Löttringhausen bewältigt hatten, grummelte es schon sehr bedenklich. Wir schafften es gerade noch bis in eine Unterführung im Romberpark, als es dann richtig losging. Nach 30 Minuten und einer ausgiebigen Gummibärchenpause ging es im Nieselregen weiter. Auf Phönix-West und vor der Bergmann-Brauerei stellte sich dann die Frage – machen wir noch eine Pommes-Pause oder geht es weiter? Die Wetterapps und die Regenradar-Apps sagten nichts Gutes voraus, so dass wir uns schnell wieder aufs Rad schwangen und den Phönixsee auf der Nordseite passierten, um uns direkt unter der nächsten Brücke wieder unterzustellen. Als es erneut nur noch nieselte, ging es bis Aplerbeck, wo das nächste Gewitter niederging – und die 3. Gummibärchenpause eingelegt wurde. Als es erneut nur noch nieselte, brachen wir wieder auf und über Sölde am Flughafen DO vorbei führte die Strecke dann an der Körne entlang nach Kamen.

Als wir an unserem Startort – der Lippebrücke in Werne – ankamen, hatten wir ca. 40 km im Regen hinter uns, aber für einige von uns ging es noch weiter – bis Südkirchen und bis Bockum-Hövel. Am Ende der beiden Tage standen bei den meisten um die 140 km und 900 Höhenmeter auf dem Tacho und die längste Strecke mit An- und Abreise zum Startort summierte sich sogar auf 164 km!

Das Wetter konnte uns die gute Laune nicht vermiesen, aber etwas mehr Sonne wäre auch nicht schlecht gewesen. Zum Glück war es nicht kalt und wenn die Gewitter runterkamen, haben wir glücklicherweise immer passend einen Unterschlupf gefunden und die Verpflegung ging uns auch nicht aus  …..

Aber alle freuten sich am Ende des Tages auf die Dusche:

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und auf die zu hause nachgeholten Kaffee- und Pommes-Pausen, die zuvor wetterbedingt ausgefallen waren.

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Und was machen wir jetzt: Wir planen schon 2022!
Es geht in den Nordosten von Werne!

 

 

 

 

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