Am 03.10.2022 war es soweit – der Renn-Saisonabschluss für Hobby-Fahrer/innen auf abgesperrten Strecken beim Münsterland Giro stand an!

Nur bei den Profis und bei den Kinderrennen war der RSC nicht vertreten, ansonsten machten sich RSCler/innen auf die ausgeschriebenen sogenannten “Jedermann”-Rennen bei Giro.

65, 95 oder 125 km standen zur Auswahl.

Die 65er Runde – Cup der Sparkasse Münsterland Ost:

Eigentlich sollte das ja ein “Vater-Kinder-Ding” werden, aber nachdem die “Kinder” kurzfristig ausfielen, wurde es dann ein “Paar-Ding”. Monika entschied sich kurzfristig, gemeinsam mit ihrem Mann Peter W. die Strecke in Angriff zu nehmen. Peter als erfahrener Lizenzfahrer undMünsteraner Stadtmeister von 1985 ist natürlich mit Rennsituationen vertraut, für Monika hingegen eine absolute Premiere. Nachdem am Samstag – nach einiger Zeit des Anstehens – die Ummeldung geschafft war, konnten die Rennräder gerüstet werden. Transponder anbringen, Lenkernummern anklipsen und last not but least wurden die Rückennummer an die Trikots genadelt.

Am Sonntag hieß es dann früh aufbrechen, denn die 65er starteten um 08:00 Uhr vom Albersloher Weg Richtung Telgte auf die Runde. Um 20 vor 8 war es noch recht ruhig, aber das sollte sich schnell geben.

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Kurz vor dem Start.

Um 5 vor 8 waren die 7 Startblöcke mit über 1.000 Starter/innen gut gefüllt. Und pünktlich ging es dann auch los. Die Startblöcke starteten jeweils im Abstand von 3 Minuten, so dass es für Monika und Peter um 08:03 Uhr im Startblock B auf die Runde ging. Bis auf die vielen surrenden Räder, war es ein ruhiger und strahlend sonniger Sonntagmorgen. Auf der abgesperrten Strecke ging es für die Schnellen unter den Startern auch direkt gut zur Sache. Für einige war ja eine gute Platzierung und möglicherweise ein Gesamtsieg oder ein Sieg in der Altersklasse das Ziel. Nicht so für Monika! Peter und Monika waren daher als geschlossenes 2er-Team (quasi als Tandem) unterwegs. Peter gab guten Windschatten und so ging es auf den ebenen Straßen durchs Münsterland. Manchmal gab es eine große Gruppe, bei der man für eine Zeit mitfahren konnte und manchmal gab es andere Mitfahrer, die den Windschatten im stetigen Tritt von Peter nutzten. Dazu gab es die abgesperrten Straßen – an jeder Einbiegung, auf jeder Straßeninsel, an jedem Kreisverkehr standen Signalgeber teilweise mit Pfeifen aber immer mit Fahnen um die Fahrer/innen auf Gefahrenstellen aufmerksam zu machen oder um den anderen Verkehr von der Strecke zu halten. Strecken-Motorräder fuhren vorbei, Fotografen standen mit riesigen Objektiven an der Strecke und immer wieder Applaus von den Zuschauer/innen auf der Straße – das war schon pures Rennfeeling. Auf der Zielgerade vor dem Schl0ß in Münster zollte ein tolles Publikum auf den letzten 100 Metern jedem Vorbeifahrenden Respekt und nach letztlich 68 km standen dann gut 30 km/h Schnitt auf dem Tacho – ganz schön schnell! Natürlich ist das nichts im Vergleich zur Durchschnittsgeschwindigkeit des Gesamtsiegers der 65er-Strecke mit 41,69 km/h – aber für Monikas ersten (und letzten) Rennversuch, …

Im Gegensatz zu einer RTF – auf der rote Ampeln und Kurven, Radwege und der allgemeine Straßenverkehr das Tempo drosseln – gab es beim Münsterland Giro freie Fahrt und so konnte man das Tempo durchaus genießen. Ein bißchen Rennfeeling dazu – es hat Spaß gemacht.

Die 95er Runde – Cup der Provinzial Versicherungen:

Auch hier starteten 2 RSCler um 08:40 Uhr auf die Runde. Jürgen T. und Dominik mussten zusätzlich zu der 65er Strecke noch einen Abstecher nach Sendenhorst machen, um die 95 km rund zu machen. Jürgen berichtete von einem großen Gemengelage auf der Strecke sowie von einigen Stürzen. Kurz vorm Ziel konnte er sich über den Bürgersteig vor einem größeren Gruppensturz retten. Im Ziel wurde er von seinen Töchtern empfangen, die froh waren, dass Jürgen von einem Sturz verschont geblieben war. In seiner AK Master 3 erreichte er den 27. Platz und in der Gesamtwertung wurde er 171. von ingesamt 1.049 Startern und dies mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 41,13 km/h. Dominik – als erfahrener Triathlet mit Wettkampferfahrung – erreichte knapp einen Schnitt von 40 km/h und landete mit dem 324. Platz im vorderen Drittel der Gesamtwertung. Respekt vor dieser Leistung – insbesondere auch sturzfrei ins Ziel zu kommen. Das Wettkampfgeschehen und das Rennenfeeling kam den Profis hier schon sehr nahe.

Die 125er Runde – Cup der LBS:

Bei der längsten Jedermann-Runde des Münsterland Giro machten sich 3 RSCler/innen auf, um pünktlich zum Startschuss um 09:40 Uhr am Albersloher Weg zu sein. In Ergänzung zum Abstecher nach Sendenhorst ging diese Runde bis nach Füchtorf, um die 125 km auch wirklich rund zu machen. Marcel – sonst eher bei MTB-Marathon-Rennen am Start – belegte in seiner AK Master 2 den 77. Platz und damit den 339. Platz in der Gesamtwertung von 847 Startern. Dabei war er mit 40,80 km/h sogar so schnell, dass seine Familie, die ihn eigentlich auf den letzten Metern anfeuern wollte, zu spät kam.

Und dann war da noch ein Paar als Paar unterwegs. Walburga und Peter H. hatten sich zum Saisonabschluss – nachdem in diesem Jahr z.B. schon die Jedermann-Klassiker Tour d`Energie, La Marmotte und der Ötztaler auf dem Programm standen, sollte es auf der flachen Runde durch das Münsterland noch einmal eine gemeinsame Zielankunft geben. Und dies gelang den beiden: nach einer Fahrtzeit von 3 Stunden und 13 Minuten und mit einem Schnitt von knapp 39 km/h rollten die beiden über die Ziellinie vor dem Schloss in Münster. Walburga konnte sich damit sogar über den Sieg in ihrer Altersklasse freuen und belegte in der Gesamtwertung von 48 Starterinnen den 27. Platz.

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Walburga auf der Bühne!

Peter H. fuhr im Gleichklang mit seiner Frau in seiner Altersklasse Master 3 auf den 107. Platz und landete in der Gesamtwertung damit im starken Mittelfeld. Das Feld der Starter bei der 125er Runde war mega stark. Der Gesamtsieger bei den 125er-Jedermänner erreichte einen Schnitt von über 45 km/h und war damit letztlich sogar schneller unterwegs als der Gesamtsieger Olav Kooij bei den Profis – allerdings musste Olav knapp 80 km mehr fahren und in den Beckumer Bergen noch ein paar Höhenmeter hinter sich bringen.

Aber Hauptsache es hat allen Spaß gemacht und zum wichtigen „Klönen“ nach der Tour auf dem Schloßplatz stießen noch weitere RSCler/innen dazu, dies es sich nicht hatten nehmen lassen, bei bestem Wetter, die Vereinskollegen zu unterstützen.  Mit Pasta-Party und 0,0 €-Kaltgetränk ging ein erfolgreicher Renn-Tag zu Ende. Bis zum nächsten Jahr.

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Aus der Berichterstattung der Westfälischen Nachrichten – gut getroffen, oder?

 

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