Jugend

Die letzten beiden Maiwochenenden haben den Sportlern des RSC Werne wieder einmal einige bemerkenswerte Resultate beschert.

Bereits vom 23. Bis 25. Mai startete U19-Fahrer Jan Tschernoster für die Landesverbandsauswahl bei der niederländischen UCI-Rundfahrt ‚Driedaagse van Axel‘, einem international stark besetzten Rennen, das auch wegen seiner schwierigen Kopfsteinpflasterpassagen bekannt ist. Nach vier Etappen und 299,2 Kilometern konnte sich der RSCler über einen hervorragenden zweiten Platz in der Gesamtwertung freuen.

Den Grundstein für seinen Erfolg legte er bereits auf den ersten beiden Etappen, als er zum einen mit einer 16-köpfigen Spitzengruppe 40 Sekunden auf das Feld herausfuhr, zum anderen den dritten Platz im 7,8 Kilometer langen Zeitfahren belegte, nach dem er mit 5 Sekunden Rückstand auf den Niederländer Peter Lenderink im Rennen lag. Die dritte Etappe konnte Tschernoster vergleichsweise ruhig angehen. Am Ende reichte ihm hier ein 55ster Platz im Hauptfeld, um seine Position im Gesamtklassement zu behaupten. Auf dem letzten Teilstück kam es im Feld noch einmal zu größeren Lücken, doch Tschernoster behielt die Übersicht und konnte als Etappenachter sogar noch eine Sekunde auf den Führenden gutmachen und seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung auch gegen die Angriffe weiterer Fahrer verteidigen. Der Platz auf dem Podium stellt zweifelsohne den bisher größten Erfolg des jungen RSClers dar.

Nur eine Woche später konnte Tschernoster in Ilsfeld-Auenstein erneut von sich reden machen. Im Zeitfahren im Rahmen der U19-Bundesliga über 12,8 Kilometer erreichte er den 10ten Platz.

 

1405_philine_wernke_konzentrationvordemstartAm selben Wochenende musste sich auch Philine Wernke in der U17 beim vierten Bundessichtungsrennen des Jahres im rheinland-pfälzischen Bann der kompletten nationalen Konkurrenz stellen. Nach 58 Kilometern sprintete die Walstedderin auf einen fünften Platz und konnte sich weitere Punkte in der Bundeswertung sichern.

Vier Runden hatten die 15- bis 16-jährigen Mädchen auf einer 14,5 km langen Strecke zu absolvieren, die 180 Höhenmeter aufwies. Dabei zeigte sich bereits nach der ersten Runde, wer mit dem profilierten Gelände gut zurecht kam. Die Hälfte des Feldes war in Runde zwei bereits abgeschlagen. Wernke ließ während des Rennens keinen Zweifel daran, mit welcher Motivation sie an den Start gegangen war. Sie fuhr ein engagiertes Rennen, ging jeden Angriff mit und versuchte mehrfach, sich vom Feld zu lösen. “Die Steigungen waren nicht hart genug, so dass das Feld immer wieder zusammen lief. Leider schaffte es keine Gruppe, sich ernsthaft zu lösen und wegzukommen. Bereits in Runde drei war klar, dass es auf einen Endspurt hinauslaufen würde”, zeigte sich Wernkes Trainerin nicht ganz zufrieden mit dem Rennverlauf. Im Sprint positionierte sich die für den RSC Werne startende Fahrerin gut, so dass das Ergebnis Millimetersache war. “Es gibt halt einige Mädels, die im Sprint stärker sind als ich. Von daher bin ich mit diesem Ergebnis voll zufrieden”, war das Resümee von Philine Wernke. Am Donnerstag fuhr die 16-jähirge bereits ein Vorbereitungsrennen in Refrath. Sie startete dort in der männlichen Jugendklasse und landete auf einem beachtlichen 13. Platz.

 

Praktisch vor der Haustür, nämlich beim Rennen in Ahlen, ließ Lars Volmerg in der C-Klasse seine Fans jubeln. Nach 61,2 Kilometern auf einem Rundkurs an der Zeche Westfalen fuhr er als erster über den Zielstrich und stand damit nach drei sieglosen Jahren mal wieder ganz oben auf dem Podium. Mit dem Sieg sicherste sich der für das Matrix-Racing-Team startende Werner zugleich den Aufstieg in die nächsthöhere Amateurklasse und erreicht damit sein großes Saisonziel bereits jetzt.

Mit dem zweiten Platz bei den international besetzten ‘Driedaagse van Axel’, einem Etappenrennen der UCI-Kategorie 2.1 über 299,2 Kilometern, hat am Wochenende Jan Tschernoster auf sich aufmerksam gemacht. Den Grundstein für seinen Erfolg legte er bereits auf den ersten beiden Etappen, als er zum einen mit einer 16-köpfigen Spitzengruppe 40 Sekunden auf das Feld herausfuhr, zum anderen den dritten Platz im 7,8 Kilometer langen Zeitfahren belegte, nach dem er mit 5 Sekunden Rückstand auf den Niederländer Peter Lenderink im Rennen lag. Auf dem letzten Teilstück kam es im Feld noch einmal zu größeren Lücken, doch Tschernoster behielt die Übersicht und konnte als Etappenachter sogar noch eine Sekunde auf den Führenden gutmachen und seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung verteidigen. Der Platz auf dem Podium stellt zweifelsohne den bisher größten Erfolg des jungen RSClers dar.

1405_rennen_fischeln_u19_jan_gewinntDas vergangene Rennwochenende verlief für die Akteure des RSC Werne überaus erfolgreich. In Krefeld-Fischeln konnte Jan Tschernoster in der U19 gleich als erster Starter des Tages für den RSC einen weiteren Sieg einfahren.

Auf einer 1,35 Kilometer langen, flachen, aber winkligen Runde musste die U19 54 Kilometer absolvieren, ehe der Sieger feststand. Von beginn an war das Rennen schnell und es dauerte lange, bis sich eine stabile Rennsituation einstellte. Den ersten länger dauernden Ausreißversuch unternahmen der Dürener Joshua Schotten und sein Bocholter Fluchtkollege Janek Heming. Ihre Flucht wurde dadurch begünstigt, dass alle anderen Fahrer zunächst auf Tschernoster schauten, da die beiden Ausreißer durchaus ernst zu nehmen waren und man die Arbeit dem RSCler überlassen wollte. Der machte jedoch deutlich, dass er die Nachführarbeit nicht alleine übernehmen wollte und so gewann die Fluchtgruppe einige Sekunden an Vorsprung.

Durch einen taktisch klugen Schachzug konnte Tschernoster die Rennsituation dennoch entscheidend verändern. Nachdem weitere Fahrer den ernst der Lage erkannten und versuchten, dem Feld zu entkommen, setzte der RSCler nach. Die kurze Unübersichtlichkeit wusste er geschickt zu nutzen, nahm beim Einholen der Verfolgergruppe nicht etwa die Beine hoch, sondern zog vorbei, um die Lücke nach vorne im Solo zu schließen. Der Überraschungseffekt brachte ihm ein paar Meter an Vorsprung vor dem Feld, ehe dieses reagierte. Der Werner setzte jedoch alles auf eine Karte, fuhr die Lücke nach vorne zu und zu dritt versuchte man nun, den Vorsprung zu vergrößern. Das Feld steckte jedoch nicht auf, sodass der Vorsprung des Trios ständig zwischen zehn und 15 Sekunden schwankte. Während die Spitzengruppe weiterhin perfekt harmonierte, kam es im Feld zu ersten Unstimmigkeiten. Keiner wollte zu lange im Wind fahren und so wurde immer wieder das Tempo herausgenommen und der Rückstand wuchs mit jeder Runde um ein paar Sekunden.

1405_rennen_fischeln_u19_ausreißer_jan2

Gut 10 Runden vor dem Ende erreichte der Vorsprung über eine halbe Minute und das Feld gab endgültig auf.Vorne wurde es zwei Runden vor dem Ende spannend, als Tschernoster auf der Zielgerade einen weiteren Angriff startete, um seine Verfolger abzuschütteln. Nur Schotten konnte ihm zunächst folgen, musste dann aber ebenfalls abreißen lassen, sodass der RSCler mit ein paar Metern Vorsprung in die letzte Runde ging, und diesen bis zum Schluss auch nicht mehr hergab. Insgesamt feierte Tschernoster damit seinen dritten Sieg in der laufenden Saison.

„Das war heute ein wirklich schnelles und hartes Rennen“, berichtete er nachher: „Aber die Gruppe war gut besetzt. Am Anfang wusste niemand so recht, ob wir das Feld nun auf Distanz halten können oder nicht, aber wir haben einfach alles gegeben und gehofft, dass das Feld zuerst aufgibt.“

Einen weiteren Erfolg konnte Lars Volmerg in der C-Klasse einfahren, auch wenn er das Podium denkbar knapp verpasste. Mit über 200 Startern war das Rennen über 66,2 Kilometer stark besetzt und Volmerg musste sich erst nach vorne arbeiten, ehe für ihn das Rennen richtig beginnen konnte. Doch die Taktik, möglichst weit vorne zu fahren, erwies sich als goldrichtig. Denn bei dem hohen Tempo kam es im Feld immer wieder zu Löcher, was letztendlich dazu führte, dass sich 13 Fahrer vor dem Feld befanden. Mit dabei auch der für das Matrix-Racing Team startende Werne. Die Größe der Gruppe führte dazu, dass ihr Vorsprung stetig stieg und sie sogar das Feld überrunden konnten. In die letzte Runde ging Volmerg am richtigen Hinterrad und seine Position solte sich einmal mehr als richtig erweisen, als es direkt hinter ihm in der Zielkurve zu einem schweren Sturz kam, der die Hälfte der Gruppe um alle Chancen auf den Sieg brachte. Trotz der eher bescheidenen Sprinterqualitäten reichte es am Ende für die vierten Platz. Insofern ein Erfolg, als dass Volmerg nun nur noch vier weitere Top10 Platzierungen benötigt, um in die B-Klasse aufzusteigen.

1405_rennen_fischeln_lars

Weiter ging es mit dem Seniorenrennen, in dem Frank Volmerg sicher gerne an die vorangegangene Erfolge hätte anknüpfen wollen. Allerdings war bei ihm zur Hälfte des ebenfalls schnellen Rennens der Akku leer und er gab auf. „Ich fühle mich aber auf einem guten Weg“, schloss Volmerg sein Fazit, und machte Hoffnung, in den nächsten Rennen weiter vorne platziert zu sein.

 

Außerhalb von NRW sammelte Philine Wernke weitere Punkte in der Bundessichtung. Das vermeintlich schwerste Radrennen der diesjährigen Saison meisterte die Sportlerin des RSC Werne mit Bravour. Über 55 schwere Kilometer musste sie in der Altersklasse U17 durch den Landkreis Sonneberg/Thüringen beweisen, wer in Deutschland momentan an der Spitze steht.

Fünf mal durchfuhren die jungen Sportlerinnen einen bergigen und sehr selektiven Rundkurs, der es in sich hatte. Bereits nach der ersten Runde waren einige der knapp 50 Starterinnen abgeschlagen, das Feld reduzierte sich dann immer weiter. In der vierten Runde bliesen die Nationalfahrerinnen zum Angriff und verschärften das Tempo. Philine Wernke schaffte es, vier Ausreißerinnen am Berg zu stellen, was viel Kraft kostete, die ihr später fehlen sollte. Den fünf Fahrerinnen gelang es in der letzten Runde durch gute Zusammenarbeit, einen Vorsprung von drei Minuten auf das Verfolgerfeld herauszufahren. Im Endspurt fehlte der 16-jährigen Walstedderin dann aber doch die Kraft, sich gegen vier starke Sprinterinnen durchzusetzen. “Philine hat heute bewiesen, dass sie das Zeug hat, in der deutschen Spitze mitzufahren. Sie hat die Anweisung umgesetzt, die Angriffe mitzugehen und ist dafür heute belohnt worden.”

1405_philine_wernke_nrw_trikotAm Tag zuvor gelang ihr beim Einzelzeitfahren, das ebenfalls als Bundessichtung ausgetragen wurde, bereits eine Topplatzierung. Mit einer ordentlichen Zeit belegte sie Platz sechs. “Ich freue mich, dass ich mittlerweile auch im Zeitfahren vorne mitfahren kann. Eigentlich fühlte ich mich heute gar nicht so gut und die Strecke war ziemlich schwierig. Außerdem saß mir die Rundfahrt vom letzten Wochenende noch in den Beinen. Aber es hat trotzdem geklappt, unter die ersten zehn zu kommen”, freute sich Wernke über die eigene Leistung. Durch diese Platzierungen gelang der Walstedderin auch in der deutschen Rangliste der Sprung unter die besten 10 Fahrerinnen und belegt dort momentan Platz sieben.

1405_kriterium_tmpDie TMP-Tour, eine jährlich im thüringischen Gotha gestartet Rundfahrt, gehört zu den traditionsreichsten Rundfahrten für Schüler- und Jugendklassen im Radsport. In der weiblichen Klasse U17 ist sie die international bestbesetzte Tour in Deutschland, an der zahlreiche Nationalteams teilnehmen.
Philine Wernke vertrat am vergangenen Wochenende mit drei weiteren Jugendfahrerinnen die Farben des Landesverbandes NRW. Zu messen hatten sich die Mädchen mit den Nationalteams aus Deutschland, Luxemburg, Italien, Polen, Teams aus Holland und Südtirol sowie weiteren deutschen Landesverbandsmannschaften.
Mit einem Kriterium auf einem 700 Meter langen Rundkurs startete die Tour am Freitagabend. Philine Wernke kam auf den 16. Platz und konnte damit zufrieden sein. Ihre Stärke sind die Straßenrennen. Beim Auftaktrennen hatte sie deshalb die Aufgabe, das Kritierium sturzfrei und entspannt anzugehen, was ihr gelang. Beim Bergzeitfahren am Samstagmorgen entschieden die Zeiten maßgeblich über die Platzierung bei der Rundfahrt. Ein großer Zeitverlust dort hätte bei den Straßenrennen kaum wieder eingefahren werden können. Doch die 16jährige Walstedderin fuhr eine solide Zeit und sicherte sich den16. Rang, der ihr nach dem zweiten Rennen bereits einen guten Platz unter den ersten 20 Fahrerinnen der Rundfahrt brachte.
Ernst wurde es dann am Samstagnachmittag beim Straßenrennen “Rund um Weingarten”. Die Fahrerinnen hatten einen bergigen Rundkurs über sieben Kilometer zu bewältigen, der fünfmal durchfahren wurde. Heftiger Regen und Windböen erschwerten das Rennen der Jugendfahrerinnen erheblich. In der zweiten Runde stürzte Wernke, hatte jedoch Glück im Unglück und konnte ohne Defekt am Rad und nur leichten Verletzungen das Rennen weiterfahren. Gemeinsam mit drei Nationalfahrerinnen des Deutschen Teams, die ebenfalls stürzten, nahm sie die Verfolgung des Feldes auf und schaffte den Anschluss am Berg.  Die junge Walstedderin und ihre Teamkollegin Rausch zeigten eine Topleistung, leisteten viel Führungsarbeit und zeigten im direkten Vergleich mit dem deutschen Nationalteam ihre Stärke auf der Straße. Philine Wernke sicherte sich in diesem Rennen einen wichtigen Punkt bei der Bergwertung und landete in einem spannenden Endspurt auf Platz sieben.1405_team_nrw_tmp
Das letzte Rennen der TMP-Tour startete in diesem Jahr in Friedrichsroda. Am Sonntagmogen standen 50 schwere Kilometer auf dem Rennprogramm der weiblichen Jugend. Wernke ging hochmotiviert ins Rennen und versuchte sich immer wieder mit anderen Fahrerinnen vom Feld zu lösen, was bei der Stärke der Teams jedoch nicht gelang. Die 16-jährige setzte schließlich alles daran, im Endspurt vorne platziert zu sein, wurde allerdings in einer engen Zielkurve von einer Italienerin noch fast zu Sturz gebracht und landete nach einem spannenden Rennen auf Platz neun. In der Gesamtwertung bescherte ihr diese Leistung den 14. Rang, womit sie als achte deutsche Fahrerin die diesjährige TMP-Tour beendete. In der Teamgesamtwertung trug die für den RSC Werne startende Fahrerin maßgeblich dazu bei, dass das Team aus NRW den 8. Platz von insgesamt 19 gestarteten Teams erreichte.
Am nächsten Wochenende wird Philine Wernke in zwei Bundessichtungsrennen der Konkurrenz stellen. Samstag steht ein Einzelzeitfahren über 10,8 km auf dem Programm, am Sonntag geht es in Sonneberg (Thüringen) in einem schweren Straßenrennen zur Sache.

Hier noch einmal ein paar Impressionen zur Landesverbandsmeisterschaft vom Rennen der U19.

1405_lvm_paderborn_jan_berg

1405_lvm_paderborn_jan_1

1405_lvm_paderborn_U19_feld

1405_lvm_paderborn_jan_abfahrt

1405_lvm_paderborn_jan_2

1405_lvm_paderborn_U19_feld_3

1405_lvm_paderborn_jan_3

 

philine_wernke_ezf_2014Das vergangene Wochenende stand für die Rennfahrer des RSC Werne ganz im Zeichen der Landesverbandsmeisterschaften. Bereits am Samstag wurden in Rhede die besten Fahrer aus NRW im Zeitfahren ermittelt, ehe am Sonntag in Paderborn die Titel im Straßenrennen vergeben wurden.

Ihrer Favoritenrolle in der weiblichen U17-Klasse konnte Philine Wernke dabei vollkommen gerecht werden. Sie darf sich nach diesem Wochenende doppelte Landesmeisterin nennen.

Schon am Samstag im Zeitfahren über zehn Kilometer ließ sie an ihrer Form keine Zweifel und nahm ihrer ärgsten Konkurrentin 18 Sekunden ab. „Die Strecke war gut für mich, allerdings hatten wir mit extrem viel Wind zu kämpfen. Der kam die ersten Kilometer direkt von vorne und nach zwei Kilometern hatte ich ganz schön schwere Beine. Danach lief es dann umso besser“, fasste die aus Walstedde stammende Sportlerin ihr Rennen zusammen.1405_philine_wernke_siegerehrung_ezf

Ein wenig enttäuscht war U19-Fahrer Jan Tschernoster nach seinem Rennen über 20 Kilometer. Er war lediglich 5 Sekunden langsamer als der Dürener Schotten, was für ihn den zweiten Platz bedeutete. „Ich hätte hier heute gerne gewonnen“, resümierte der RSCler: „Vor drei Wochen bei der Cottbus-Rundfahrt war ich noch vor Schotten und heute habe ich auch gemerkt, dass eigentlich mehr gehen müsste.“

Eine weitere Chance auf einen Sieg gab es nur einen Tag später auf dem schweren Kurs in Paderborn. Bei einer Rundenlänge von acht Kilometern, zwei Anstiegen und Wind war die Strecke einer Landesverbandsmeisterschaft durchaus würdig.

Den Anfang machte erneut Philine Wernke, die bereits vor zwei Jahren auf dem selben Kurs den Sieg davongetragen hatte, damals noch als U15-Fahrerin. Doch die RSClerin konnte dem Druck standhalten und distanzierte bereits zur Hälfte des 32 Kilometer langen Rennens ihre Konkurrentinnen um letztlich einen souveränen Solosieg zu feiern, der ihr auch das Lob der Trainerin des Landesverbands NRW einbrachte, mit dem sie nächste Woche bei der TMP-Tour in Gotha starten wird.

Das Rennen der U19, in dem Jan Tschernoster als einer der Favoriten gehandelt wurde, führte über 72 Kilometer. Alles schaute dabei auf den Fahrer aus Werne, wodurch sich zunächst eine zweiköpfige Spitzengruppe bildete, die jedoch niemand ernsthaft verfolgen wollte. Die Order von Trainer Rolf Volmerg lautete, bloß nicht zu viel alleine machen, da es sich bei den zwei Spitzenreitern ohnehin um zwei Fahrer aus Tschernosters Bundesligateam handelte, und somit die Verantwortung in erster Linie bei den anderen Teams lag.

1405_lvm_paderborn_jan_abfahrtZwei Runden vor dem Ende kam es dennoch zum Zusammenschluss und somit auch neuen Attacken, bei denen der RSCler allerdings nicht mehr so frisch aussah, wie in den Runden zuvor. So musste er in der letzten Runde einige Fahrer ziehen lassen und wurde am Ende achter. „Ich weiß auch nicht, woran es letztendlich gelegen hat“, meinte Tschernoster nach dem Rennen schulterzuckend: „Aber am Ende hat einfach die Spritzigkeit gefehlt. Da ging nichts mehr.“ Ein Grund könnte auch die hohe Belastung der letzten Woche gewesen sein. Neben dem Zeitfahren vom Samstag war Tschernoster bereits am Donnerstag beim Bundesligaauftakt in Frankfurt gefahren und hatte dort unter schwierigen Bedingungen den 19ten Platz belegt.

Ebenfalls nicht besonders gut lief es für die Brüder Frederik und Jonas Volmerg im Eliterennen. Für sie war das Rennen, in dem nur wenige Fahrer das Ziel überhaupt erreichten, bereits nach drei Runden beendet. „Die Berge und der Wind haben heute alles auseinandergenommen“, berichtete Frederik Volmerg: „Da hatten wir einfach nichts zu melden.“

1405_lvm_paderborn_dirkAuf Platz 25 fuhr schließlich noch Dirk Riechers, der einzige Seniorenstarter aus Werne an diesem Tag, ins Ziel. Am Berg machte er einen soliden Eindruck und konnte sich so in der zweiten großen Gruppe behaupten.

Wer noch ein paar weitere Bilder der Veranstaltung bestaunen möchte, findet unter diesem Link weitere Fotos des U19-Rennens.

1404_philine_wernke_mettmannNach ihrem Erfolg auf der Bahn am vergangenen Wochenende konnte Philine Wernke ihre gute Form auch auf der Straße beweisen. Bei einem Rundstreckenrennen in Mettmann am Samstag über 24 Kilometer kam sie hinter der starken Niederländerin Arianne Pruisscher auf den zweiten Platz. Nachdem Pruisscher zu Beginn einen erfolgreichen Ausreißversuch unternahm, machte sich die Fahrerin im Trikot des RSC Werne im Alleingang an die Verfolgung und wurde dafür mit einem Treppchenplatz belohnt.

Dieses kurze Rennen sah Wernke als gute Vorbereitung auf das am Sonntag folgende wichtige Bundessichtungsrennen im niedersächsischen Börger, den Auftakt einer insgesamt zwölf Rennen umfassenden Serie der weiblichen U17-Klasse, bei der sich die Fahrerinnen mit guten Leistungen für den Bundeskader empfehlen können.

Dem entsprechend erwartete die RSClerin ein leistungsstarkes Feld mit den besten deutschen Fahrerinnen, welches durch zahlreiche Fahrerinnen aus den benachbarten Niederlanden noch erweitert wurde. Immer wieder versuchte die 15-Jährige Wernerin, das Tempo im Feld hochzuhalten, startete einen Ausreißversuch, konnte sich bei dem starken Wind jedoch nicht alleine absetzen. Hinter vier Spitzenreitern kam Wernke mit der ersten großen Verfolgergruppe ins Ziel und sprintete nach viel geleisteter Führungsarbeit immerhin noch auf einen guten 9. Platz. Da vor ihr vier Niederländerinnen lagen, beendete sie ihr erstes Bundessichtungsrennen auf Platz fünf in der deutschen Wertung. “Das war eine tolle Leistung zu Beginn der Saison. Philine war hoch motiviert und hat durch ihre aktive Fahrweise viel Körner gelassen, sodass es nicht für eine noch bessere Platzierung gereicht hat”, zeigte sich ihre Trainerin vollkommen zufrieden mit dem Ergebnis. Die nächste Bundessichtung wird am Ende der Osterferien auf der Bahn in Frankfurt/Oder stattfinden. “Mal sehen, wie ich mich da so schlage. Die Bahn ist ja nicht gerade meine Lieblingsdisziplin. Aber ich werde alles geben!” freut sich Wernke schon auf den nächsten Leistungsvergleich. Davor steht jedoch noch ein Trainingslager mit dem Landeskader NRW, in dem die Nachwuchssportler/innen auf die Saison weiter vorbereitet werden.

1404_philine_wernke_boerger_bundessichtung

Neben Wernke stand mit Jan Tschernoster in der U19 ein weiterer Fahrer aus den Reihen des RSC Werne am Start. Auf den 68 Kilometern seines Rennens musste auch er sich nicht nur starker nationaler, sondern auch internationaler Konkurrenz stellen. Für Furore sorgte dabei das dänische Team Kel-berg Roskilde Junior, die im vergangenen Jahr unter anderem die Juniorenausgabe von Paris-Roubaix, sowie Trofeo Carlsberg für sich entscheiden konnten.

Auch an diesem Tag ließen sie der Konkurrenz keine Chance, feierten einen überlegenen Doppelsieg und brachten gleichzeitig das Kunststück fertig, mit acht Fahrern in die Top 10 zu fahren. Für das Feld, in dem sich auch Tschernoster befand, blieb am Ende nur der Sprint um Platz 12. Als weniger sprintstarker Fahrer konnte der RSCler daher mit seinem Resultat als 22ster noch zufrieden sein. „Gegen eine solche Übermacht hat man natürlich keine Chance“, musste Tschernoster im Ziel eingestehen.

Aber schon in der nächsten Woche wartet erneut starke, zum Teil internationale, Konkurrenz auf den Werner. Dann geht es mit dem Team Sportforum zur 39. Junioren Etappenfahrt nach Cottbus, wo im Rennen über vier Teilstücke der Sieger ermittelt wird.

1403_philine-wernke_lvm_bahn_onmium_2014_startNeben dem eher gemütlichen Anradeln am Samstag ging es für die Rennsportler des RSC Werne am vergangenen Wochenende ein weiteres Mal zur Sache. Dabei konnte der RSC Werne gleich einen kompletten Medaillensatz feiern. Neben einem Sieg durch Philine Wernke bei den Landesverbandsmeisterschaften auf der Bahn am Samstag sorgten Daniel Schulte und Jan Tschernoster einen Tag später beim Straßenrennen in Düren-Merken mit zwei weiteren Podiumsplätzen für die nächsten Erfolge in dieser noch jungen Saison.1403_philine-wernke_lvm_bahn_onmium_2014_siegerehrung

Die Landesverbandsmeisterschaften im aus vier Disziplinen bestehenden Omnium, bei denen neben U17-Fahrerin Wernke auch der U19er Jan Tschernoster teilnahm gehörten dabei mehr zum Pflichtprogramm der beiden Werner Fahrer. Sowohl Wernke, deren Teilnahme durch ihre Mitgliedschaft im NRW-Kader Pflicht war, als auch Tschernoster, der die Rennen als Test für anstehende Bundesligarennen nahm, werden dieses Jahr den Fokus wieder auf die Straßenrennen legen. So war für Tschernoster der Gesamtrang 10 keine große Enttäuschung. Wernke hingegen wollte sich als Mitfavoritin ihre Chance auf einen Sieg nicht nehmen lassen, zumal die Veranstaltung ihr erster Renneinsatz in dieser Saison war und damit einen ersten Blick auf ihren Leistungsstand bot. „Nach dem langen Training im Winter ist man heiß auf die ersten Rennen, da will man natürlich auch ganz vorne sein“, gab sich die RSClerin kämpferisch. Kampfgeist war auch allemal von Nöten, denn vor dem abschließenden Punktefahren war noch alles offen. Hier behielt Wernke jedoch die Nerven und konnte ihre Stärke mit einem siegbringenden Angriff ausspielen, wodurch sie gleich beim ersten Start ihren ersten Sieg holte.

In der nächsten Woche geht es dann auch für Wernke auf die Straße.

 

Dort, auf einem 2,5 Kilometer langen, flachen Rundkurs in Düren-Merken, machten die Senioren aus Werner Sicht am Sonntag den Anfang. Einzige Schwierigkeit auf der größtenteils offene Strecke in Merken hätte der Wind werden können, heute standen die Windräder am Streckenrand jedoch still.

So sah es bei den Senioren lange danach aus, als würde ein großes Feld um den Sieg sprinten, Ausreißer konnten sich in der ersten Hälfte des 40 Kilometer langen Rennens trotz mehrere Versuche nicht absetzen. Die beiden RSCler Daniel Schulte und Dirk Riechers hielten sich zu dieser Zeit noch in der Mitte des Feldes auf und verschwendeten keine Kraft im Wind. Dann plötzlich war Schulte doch vorne zu sehen. Auch wenn es sein erstes Rennen in dieser Saison war konnte er seine langjährige Erfahrung ausspielen und hatte den richtigen Riecher, um mit zwei weiteren Fahrern dem Feld zu enteilen. Zwar verschwanden sie nur selten aus dem Blickfeld ihrer Verfolger und ihr Maximalvorsprung lag gerade einmal bei einer halben Minute, doch hinten im Feld führte kein Team konsequent nach, wodurch der Vorsprung der Spitzengruppe immer um etwa 25 Sekunden schwankte. Dies war auch die Zeit, welche das Trio auf die letzte Runde nehmen konnte. Hier musste Schulte letztendlich seine Begleiter ziehen lassen, kam aber dennoch mit ein paar Metern vor dem heran jagenden Hauptfeld ins Ziel.

1403_rennen_merken_jan_spitzengruppe

Die Distanz der folgenden U19-Klasse mit Werner Beteiligung durch Jan Tschernoster war mit 55 Kilometern ein wenig länger als die der Senioren. Nach einem schnellen Start fand sich bereits in der dritten von 22 Runden die entscheidende Gruppe. Neben dem RSCler Jan Tschernoster waren in der sechsköpfigen Gruppe weitere Favoriten des Rennens vertreten, wodurch sich die Zahl der Teams im Feld, welche Interesse an einer Verfolgung hätten, verringerte. Der Spitzengruppe kam das nur entgegen und sie baute ihren Vorsprung stetig aus. Spätestens als die Distanz zwischen Feld und Spitze die Minutenmarke überstieg war jedem klar, dass der Sieger des Rennens aus der Spitzengruppe kommen würde. Trotz weiterer Tempoverschärfungen konnte sich vorne kein Fahrer mehr absetzten und die Gruppe ermittelte den Sieger im Sprint. In guter Position liegend bog der RSCler auf die Zielgerade ein, musste letztendlich aber dem Niederländer Peter Lenderink den Vortritt lassen.

„Ich war gut am Hinterrad des Niederländers positioniert“ schilderte Tschernoster den Sprint aus seiner Sicht: „Aber als ich aus dem Windschatten gegangen bin, kam ich einfach nicht richtig vorbei. Heute hat der beste Sprinter aus unserer Gruppe gewonnen.“

1403_rennen_merken_jan_zielsprint

Jan Tschernoster im Zielsprint

 

1403_jan_tschernoster_arendonkEin ereignisreiches erstes Rennwochenende liegt hinter den Akteuren des RSC Werne. Verglichen mit den Temperaturen vom letzten Jahr, als man beim Auftakt der deutschen Straßensaison wie auch in diesem Jahr in Herford knapp unter dem Gefrierpunkt lag, war der vergangene Sonntag nahezu sommerlich und lockte dementsprechend viele Fahrer und Zuschauer an die Strecke.

Bereits einen Tag zuvor startete das wohl größte Talent des RSC, Jan Tschernoster, mit seinem Bundesligateam ‘Team Sportforum’ im belgischen Arendonk.

 

Dabei stand der Saisonstart des Bergkameners unter keinem guten Stern und hinter seinem Einsatz lange ein Fragezeichen, denn das Trainingslager seines Teams eine Woche zuvor musste er krankheitsbedingt abbrechen. „Ich habe die ganze Woche nicht trainiert und heute will ich einfach mal schauen, wie es so läuft“ dämpfte der RSCler die Erwartungen vor dem Start.

Dabei waren die Ziele durchaus ehrgeizig. Die Order des Teamchefs lautete, in jeder Ausreißergruppe vertreten zu sein, am Ende zwei Fahrer unter den Top 10 zu haben und zudem, falls möglich, einen davon sogar aufs Podium zu bringen. An Tschernoster war es damit, das Team als Kapitän so zu führen, dass die gesetzten Ziele erreicht werden konnte.

Bereits auf den ersten der 13 zu fahrenden Runden mit einer Länge von 5,4 Kilometern stellte sich heraus, dass das Team allgemein in guter Verfassung war und sich auch der Fahrer des RSC von seiner Krankheit erholt zu haben schien. Wie gefordert war das Team Sportforum sehr aktiv und in jeder Gruppe, die sich bildete, vertreten. Tschernoster selbst startete seinen ersten Angriff in der dritten Runde. Jedoch war sein Ausreißversuch ebenso erfolglos, wie bereits die vorherigen Versuche anderer Fahrer, vom Feld wegzuspringen.

1403_arendonk_feld

Es dauerte bis zur achten Runde, ehe sich die entscheidende Gruppe absetzen konnte. Vier Fahrer aus vier Nationen waren dabei, unter ihnen der Aachener Heiko Homrighausen vom Team Sportforum. Trotz der unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten harmonierte die Gruppe gut und hinten hielten die übrigen Teammitglieder um Tschernoster die Beine still, was dazu führte, dass der Vorsprung des Quartetts langsam anstieg.

Dennoch gab es noch Versuche anderer Fahrer, zur Spitze aufzuschließen. Der vielversprechendste kam von einer sechsköpfigen Gruppe knapp zwei Runden vor dem Ende. Mit dabei waren sowohl Jan Tschernoster als auch sein Teamkollege Joshua Schotten, deren Rolle jedoch primär die des Aufpassers war. Eingangs der letzten Runde wurde diese Gruppe jedoch wieder vom Feld geschluckt.

Vorne hingegen wurde die Schlagzahl nochmals erhöht und als erster konnte Homrighausen dem Tempo nicht mehr folgen. Somit verlor er auch alle Chancen auf das Podium, rollte beim Sieg des Belgiers Senne Leyens dennoch als vierter und noch vor dem Feld ins Ziel.

Dort versuchte das Team Sportforum mit einem Sprinterzug auch noch den fünften Platz aus dem Hauptfeld abzustauben. Doch der Zug war zu schnell für seinen Sprinter und hängte zunächst das komplette Feld ab. Letztendlich sorgte der Büttgener Sven Thurau als siebter dennoch für den erhofften zweiten Top 10 Rang für das Team Sportforum.

Jan Tschernoster ließ es derweil locker ausrollen und kam auf Platz 49 im hinteren Teil des Feldes ins Ziel.

„Wir können heute wirklich zufrieden sein“ zog er nach dem Rennen Bilanz: „Natürlich ist es ärgerlich, wenn man zu viert vorne ist und dann vierter wird. Und an unserem Sprintzug müssen wir auch noch ein bisschen arbeiten. Aber wir hatten das Rennen eigentlich jederzeit unter Kontrolle, waren in den entscheidenden Gruppe dabei, haben nichts verpasst. Als Team haben wir heute wirklich gut zusammengearbeitet. Ich selbst habe wegen meiner Krankheit in der letzten Woche zwar noch nicht hundert Prozent geben können, aber ich denke, dass ich auf einem guten Weg bin und jetzt freue ich mich auf die nächsten Rennen.“

 

1403_herford_marcel

Das nächste Rennen fand gleich am nächsten Tag in Herford statt und war, wie das erste Rennen in jedem Jahr, ein Rennen mit einigen Premieren. Schließlich starteten auch mehrere Fahrer des RSC Werne in neuen Altersklassen. Auf einem 2,8 Kilometer langen Rundkurs ging es dabei an der Stadtgrenze Herfords zur Sache.

Den Anfang machte Marcel Dagge als Neuling in der C-Klasse, wo die Felder bereits deutlich größer sind als noch in der U19. Doch der Fahrer aus Werne hielt sich gut, war immer vorne vertreten und lag eingangs der letzten von 22 Runde sogar unter den ersten zehn. Letztendlich war es jedoch die Unerfahrenheit, die dafür sorgte, dass es am Ende nicht zu einem Platz ganz weit vorne reichte. „Am Ende als es Richtung Zielgerade ging war das ein ziemliches Gestocher“ berichtete Dagge: „Damit muss ich erst einmal klar kommen. Aber die Saison ist noch lang.“

Einen weitaus schlechteren Start erwischten die Senioren des RSC Werne, obwohl sie an diesem Tag mit Dirk Riechers, Frank Volmerg und Bernhard Langanki das größte Team aus Werne stellten. Dabei war es nicht einmal die fehlende Form, die ein gutes Resultat verhinderte. Vielmehr hatten sich die Werner beim Start zu weit hinten aufgestellt. Denn als bereits auf den ersten der 47,6 Kilometer ernst gemacht wurde und das Feld in drei Teile zerriss, waren die RSCler hinten gefangen. Riechers war dabei noch der glücklichste von ihnen, hatte es immerhin in die zweite Gruppe geschafft und landete am Ende auf Platz 17. Seinen Start in die Saison hatte aber auch er sich anders vorgestellt.

1403_jan_tschernoster_gewinnt_in_herfordDie erste Schrecksekunde der Saison gab es dann im Rennen der U19 über ebenfalls 47,6 Kilometer. Hier waren aus Werner Sicht Jan Tschernoster und Tom Sidharta am Start, wobei letzterer ebenfalls ein Debüt in der neuen Rennklasse gab. Jedoch war jenes nur von kurzer Dauer, denn nicht einmal ein halber Kilometer war gefahren, als es bereits zum Sturz kam, in den auch Sidharta verwickelt war. Dabei hatte der RSCler noch Glück im Unglück, denn bis auf ein paar Hautabschürfungen und einem gebrochenen Helm kam er glimpflich davon. Schlimmer erwischte es einen Fahrer aus Gütersloh, der mit Verdacht auf Kieferbruch ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Das Rennen wurde aufgrund des Sturzes abgebrochen und erst eine halbe Stunde später in verkürzter Form wieder aufgenommen. Jetzt waren nur noch acht Runden zu fahren und somit befanden sich die Akteure quasi vom Start weg bereits im Finale. Eine größere Selektion war angesichts der geringen Distanz bis zum Ziel nicht mehr zu erwarten, dennoch versuchte der RSCler Jan Tschernoster mehrmals, eine Vorentscheidung herbeizuführen, was schließlich doch dazu führte, dass sich eine Gruppe mit fünf Fahrern leicht absetzten konnte. Auf dem letzten Kilometer waren es der Bocholter Janek Heming und eben Tschernoster, die nochmals eine kleine Lücke zwischen sich und die Mitausreißer bringen konnten und sich auf der ansteigenden Zielgerade ein Sprintduell lieferten. Heming zog den Sprint früh von vorne an und Tschernoster wartete bis zum letzten Moment, ehe er aus dem Windschatten heraus vorbeizog am Ende denkbar knapp seinen ersten Saisonsieg einheimste.

„Am Ende wurde es nochmal richtig knapp“ berichtete der RSCler nach dem Rennen: „Vielleicht bin ich sogar ein bisschen spät aus dem Windschatten heraus gegangen. Aber letztendlich ist alles gut gegangen.“

Bei den Frauen, die Zeitgleich ihr Rennen austrugen wurde Silke Büker in ihrem ersten Lizenzrennen fünfzehnte.

Eine ähnliche Platzierung fuhr auch Frederic Volmerg im Trikot seines Matrix-Teams im anschließenden Eliterennen über 81,2 Kilometer ein. Nachdem er das Rennen, unterstützt auch von seinem Bruder Jonas Volmerg, der jedoch im Verlauf des Rennens aufgab, aufmerksam und meistens weit vorne gefahren war, landete er im Sprint schließlich auf Platz 17. „Auf einer so schmalen Zielgerade wie hier ist auch immer ein bisschen Glück dabei“ meinte der RSCler letztendlich: „Heute hatte ich die falsche Seite und war eingebaut, sodass ich nicht mehr richtig mitsprinten konnte. Aber da kann man nichts machen.“

Den Abschluss des Renntages machte Nils Leifeld im Renne der U15 über 19,6 Kilometer. Für ihn war die U15 ebenfalls eine Premiere. Auch wenn er sich nach dem Start nur in der dritten Gruppe wiederfand, zeigte er ein starkes Rennen und hatte, da die Gruppe immer noch auf Position neun im Rennen lag, Chancen auf die Top 10. Als jedoch eine Gruppe Hobbyfahrer in die Gruppe des RSClers fuhr, verlor dieser zunächst die Übersicht und schließlich den Anschluss zu seinen Mitstreitern. Die Top 10 Platzierung war damit außer Reichweite. Dennoch waren die Betreuer auch mit seinen Leistungen im ersten U15-Einsatz mehr als zufrieden.

1403_herford_frank

1403_jan_tschernoster_herford_ausreißer

1403_herford_spitze_u19

1403_jan_tschernoster_herford_feld

 

 

1309_jan_köln_eigelsteinMit den Rennen in Köln, Fröndenberg und Kempen, endete die diesjährige Rennsaison des RSC Werne. Auf der Zielgerade Richtung Saisonabschluss konnten die Fahrer aus Werne dabei noch das ein oder andere gute Resultat einfahren.

Am letzten Sonntag im September war es die U19 um Jan Tschernoster und Marcell Dagge, die in Köln im Rennen über 60 Kilometer von sich reden machen wollte. Für die beiden RSCler begann der Wettbewerb auf dem zwei Kilometer langen, flachen Rundkurs gut. Tschernoster zeigte sich wie gewohnt, früh in einer Ausreißergruppe, auch wenn diese nicht lange Bestand hatte. Aber auch Dagge konnte mit einer guten Spätform aufwarten. Zur Mitte des Rennens zwangen ihn jedoch technische Probleme zur Aufgabe. „Das ist natürlich ärgerlich, heute habe ich mich gut gefühlt, aber wenn das Rad streikt, kann man nichts machen. Jetzt liegt der Fokus natürlich komplett auf der nächsten Woche“ so der RSCler.

Beinahe hätte nur wenig später auch der zweite Starter aus Werne aufgeben müssen, denn er entging nur knapp einem folgenschweren Sturz, als ein Passant die Straße zwischen der zu diesem Zeitpunkt fünf Fahrer umfassenden Spitzengruppe und dem etwa 200 Meter dahinter befindlichen Hauptfeld passierte. Bei einer Geschwindigkeit von etwa 45 Km/h gab es für das Feld keine Möglichkeit mehr noch abzubremsen, was damit endete, dass einige Fahrer derart schwere Verletzungen erlitten, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden mussten. „Ich hatte noch wahnsinniges Glück“ beschrieb Tschernoster die Situation: „Denn wäre ich eine Position weiter links gewesen, hätte es mich auch erwischt“ So erlitt der RSCler nur leichte Schrammen am Arm, konnte aber weiter fahren. Lange Zeit stand durch den Unfall ein Abbruch des Rennens im Raum, letztendlich durften die Fahrer jedoch weiter fahren.

Der verbleibende RSCler wollte es nun aber noch einmal genau wissen und schloss mit dem Belgier Martin Palm zur Spitzengruppe auf. Auf einen Sprint wollte es Tschernoster aus dieser Gruppe jedoch nicht ankommen lassen und so attackierte er drei Runden vor dem Ende noch einmal und verkleinerte die Gruppe auf drei Fahrer. Auch in der letzten Runde attackierte der Fahrer aus Werne noch einmal, jedoch ohne Erfolg. Im Sprint wurde er dann dritter. „Als wir zu dritt vorne waren und die anderen vier Ausreißer nur knapp hinter uns, haben sich meine beiden Begleiter nur angeguckt. Ich hatte ein bisschen Angst, dass wir noch einmal eingeholt werden könnten, denn beide wären auch im Sprint der kompletten Gruppe vorne gewesen, also wollte ich mich nochmal absetzten. Leider hat das nicht geklappt, aber Platz drei ist vollkommen in Ordnung.“ so der RSCler.

1310_jan_kempen

Das letzte Rennwochenende das Jahres begann am Samstag mit einem Bergzeitfahren in Fröndenberg. Besonders erfreulich aus Werner Sicht war, dass alle vier gestarteten Athleten den Sprung unter die besten zehn schafften. Bei Nils Leifeld in der U13 und Marcell Dagge in der U19 war es mit Platz 10 zwar denkbar knapp, dennoch stand am Ende nach 2,7 Kilometern bergauf die Top-10-Platzierung auf dem Papier.

Um die Podiumsplätze fuhren Philine Wernke (U17) und Jan Tschernoster (U19) mit. Beide lagen nach den Vorläufen auf Platz drei und somit auf Medaillenkurs. Dabei konnte sich Philine Wernke im Finale noch auf Platz zwei verbessern, Jan Tschernoster hingegen rutschte noch auf Platz vier ab.

 

Zum Saisonfinale nur einen Tag später in Kempen standen ebenfalls vier Sportler des RSC am Start. Den Anfang machten über 46,2 Kilometer die U19er mit Beteiligung von Jan Tschernoster und Marcell Dagge. Beide zeigten sich sehr aktiv und waren mehrmals in Spitzengruppen vertreten. Die entscheidende Vierergruppe, die nachher den Sieg unter sich ausmachte, verpassten aber beide. So blieben am Ende die Plätze 20 für Dagge und 27 für Tschernoster. „Mein Kurs war das definitive nicht“ so Tschernoster: „Es ging quasi ohne richtige Kurven immer auf dem Stadtring im Kreis. Man musste also kein einziges Mal bremsen und dem entsprechend hoch war auch das Tempo. Für Ausreißer ist das natürlich ungünstig. Dadurch hielt sich auch keine Gruppe länger als drei Runden vor dem Feld. Wie es die vier letztendlich doch geschafft haben, ist mir wirklich ein Rätsel.“

1310_marcell_kempenIm folgenden Rennen der Senioren über 52,5 Kilometer war es Frank Volmerg, der die Saison fast noch mit einem Platz unter den ersten zehn beendet hätte. Doch dieser Erfolg wurde dem Werner, der keinen Hehl daraus machte, dass der Kurs ihm mehr als entgegen kam, mit einem undankbaren elften Platz verwehrt. „Eine Top-10-Platzierung zum Saisonende wäre natürlich schon schön gewesen“ so Volmerg: „Doch auch so kann ich mit dem Rennen zufrieden sein.“

Als letzter Fahrer der Saison ging Tristan Brückner in der C-Klasse an den Start. Bei einem Schnitt von etwa 47 Kilometern pro Stunde lief hier alles auf einen Massensprint hinaus. In dem hektischen Finale, in dem es drei Kilometer vor dem Ende auch noch zu einem Massensturz kam, hielt sich der RSCler jedoch ein wenig zurück, erreichte aber trotzdem noch einen Platz unter den besten 30 Fahrern.

 

Nach einer kurzen Pause beginnt bereits im November die Vorbereitung auf die neue Rennsaison. Die ersten Rennen auf der Straße werden dann Anfang März stattfinden.